Leserecho Die Menschen haben Angst

Hochdahl · Zu unserem Artikel "Ist die Angst wirklich nur subjektiv" erreichten uns folgende Leserzuschriften:

"Auch wir beobachten die Situation als Hochdahler kritisch und kommentieren zunächst wie folgt: Wehret den Anfängen! Es ist leicht zu sagen, der wachsame Bürger soll aktiv melden und unterstützen. Aber fehlt nicht dort als vernünftiges Gleichgewicht auch eine präsente Polizei? Der Streifenpolizist ist eine aussterbende Spezies. Es ist im Gegenteil zu beobachten, dass mehr und mehr Personal abgezogen wird, Dienststellen in den Abendstunden geschlossen sind und die Polizei allenfalls mal mit dem Streifenwagen, sporadisch "Präsenz" zeigt. Doch genauso schnell wie der Dienstwagen wieder von der Bildfläche verschwunden ist, erobert sich der Mob seinen gefühlt rechtsfreien Raum wieder zurück. Da ist es doch nicht weiter verwunderlich, wenn sich die Bürger eher vor den angedrohten Konsequenzen eines Schlägers oder Hehlers fürchten als sich durch das Staatsorgan und Gesetz be-/geschützt. Es ist wie bei einem Krebsgeschwür: Hat sich einmal eine solche Zelle richtig festgesetzt, werden unweigerlich ähnliche Elemente angezogen und der Ausbreitung auf größere Stadtteile ist kein Einhalten mehr geboten: Wehret den Anfängen — Macht die Sandheide für Kriminelle uninteressant durch mehr und spontanere Kontrollen — Ruhig von Schutzmännern und Frauen, die keine Berührungsängste zur Bevölkerung haben, Zeit für ein Gespräch haben, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und auch schon mal vor einem Konfliktfall vor Ort sind."
Verfasser der Redaktion bekannt

"Es ist schon bedauerlich wie der Sandheider Markt immer mehr verkommt. Nun ist die Polizeiwache auch nicht mehr besetzt, wenn sich dubiose Ausländergruppen auf dem Markt prügeln. Auch wir haben Angst, gehen nicht dort einkaufen, obwohl nur 500 Meter davon entfernt. Wie sollen sich neue Geschäfte dort etablieren und die Politiker Anstrengungen unternehmen, den Markt wieder attrakiver zu gestalten?"
Raimund Tusch, Erkrath

"Meiner Meinung nach ist die Angst in der Bevölkerung vorhanden. Meine Frau geht im Dunkeln nicht mehr alleine vor die Tür. Eine Folge von jahrelangen Einsparungen bei der Polizei, die nun überfordert ist. Wen wundert so etwas? Die politisch verantwortlichen werden ja nicht zur Rechenschaft gezogen, wie es bei Fehlern in der privaten Wirtschaft üblich ist. Ein zweites Problem ist die Justiz. Es hat sich schon bis in den Maghreb und bis in den Balkan herumgesprochen, dass hier wie in einem Streichelzoo Recht gesprochen wird. Um alles ruhig zu halten, wird die öffentliche Presse dazu gehalten bei Straftaten möglichst nicht Ross und Reiter zu nennen."
Jürgen Schneider, Erkrath

Hinweis
Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.

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