Der Lokschuppen „lokt“

Hochdahl · Das Museum im Lokschuppen präsentierte zum Saisonstart Neues und ließ für alle Fotofreunde Waggons und Lokomotiven vorfahren.

 Eisenbahnliebhaber und Fotonarren konnten noch einmal den Henkel-Waggon in der Flachdachbauweise und das Nachfolgemodell mit Rund- beziehungsweise Tonnendach fotografieren.

Eisenbahnliebhaber und Fotonarren konnten noch einmal den Henkel-Waggon in der Flachdachbauweise und das Nachfolgemodell mit Rund- beziehungsweise Tonnendach fotografieren.

Foto: RG

(RG) Im Lokschuppen wartete auf die Besucher die Ausstellung zur Geschichte der ersten Eisenbahn in Westdeutschland. Neben dieser Ausstellung sollten am Sonntag eigentlich zwei Gartenbahnlokomotiven präsentiert werden. Eine Dampflok der Baureihe 01, die früher in zahlreichen Bahnhöfen der Deutschen Bundesbahn aufgestellt war und nach Münzeinwurf die Räder drehen ließ und ein fast zwei Meter langes Modell der Schnellzuglokomotive A3 Pacific der britisch London and North Eastern Railway (LNER), die zu ihrer Zeit Geschwindigkeitsrekorde aufstellte. Präsentiert werden konnte nur eine. "Leider gingen an der A3 einige Glasscheiben kaputt und zum neu zuschneiden fehlte einfach die Zeit", schildert Dr. Ralf Fellenberg, erster Vorsitzender des Eisenbahn- und Heimatmuseums Erkrath-Hochdahl e.V. das Malheur, das die Präsentation dieser Modell-Lokomotive verhinderte. "Beim nächsten Mal ist sie dabei." verspricht er.

Auf dem Außengelände hatte man indes den neuen Henkelwaggon mit einer passenden Lokomotive vorgefahren und das Nachfolgemodell des Waggons, das kein Flachdach, sondern ein Runddach, auch Tonnendach genannt, hat. Während normaler Weise an solchen Tagen sehr viele Väter mit ihren Söhnen vor Ort sind, waren es an diesem Sonntag erstaunlich viele Mütter an der Seite ihrer Söhne. Die Pufferküsser, wie man Eisenbahnfreunde scherzhaft-ironisch auch nennt, dürften sich über den neuen Standort des Bahnladens freuen. Umbaubedingt ist er über die 'Süße VerLOKung‘ gezogen. Gottfried Bander hat die Räumlichkeiten und auch ein wenig Inventar zur Verfügung gestellt. Die vielen Regale sorgen für Ordnung und Übersicht. Dort lagern viele alte innerdienstliche Unterlagen, die Uli Schimschock, alter Eisenbahner und Archivar des Bahnladens, nun mit einem Handgriff hervorzaubern kann.

Darunter befinden sich auch alte Buchfahrpläne für Triebfahrzeugführer, die den Aufdruck 'Nicht für Dritte‘ tragen. Heute dürfen Dritte hineinschauen und sie für ihre Sammlung erwerben. "Ein Highlight sind auch die alten Vinylplatten mit Dampflokgeräuschen", schwärmt Schimschock von den alten Schätzen. "Auf dieser hier können Sie in einer Szene die Originalgeräuschkulisse der Lok 55 auf der Steigung Erkrath-Hochdahl hören", erklärt er. Unten am Rande des Bahnsteigs neben dem Eingang steht ein großer alter Reisekoffer mit geöffnetem Deckel. Im Inneren des Deckels ist zu lesen 'Bahnladen‘. Der geöffnete Deckel ist das Zeichen. Wann immer der Koffer dort steht und geöffnet ist, hat auch der Bahnladen geöffnet.

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