Das Ehrenamt sucht weitere Helfer

Hochdahl · Michaela Noll besuchte die Ehrenamtsbörse im Bürgerhaus Hochdahl, um sich ein Bild von der Arbeit vor Ort zu machen.

 Tamara Jaskula, Michaela Noll, Ute Feldbrügge, Rose-Marie Held, Joachim Heischkamp, Christel Bresink, Peter Rohland, Petra Herfurtner (v.l.n.r.) vor dem Bürgerhaus in Hochdahl.

Tamara Jaskula, Michaela Noll, Ute Feldbrügge, Rose-Marie Held, Joachim Heischkamp, Christel Bresink, Peter Rohland, Petra Herfurtner (v.l.n.r.) vor dem Bürgerhaus in Hochdahl.

Foto: RG

(RG) Die Erkrather Ehrenamtsbörse ist aus einem Zusammenschluss der Wohlfahrtsbände entstanden, um gemeinsam freiwillig Helfer für verschiedene Angebote zu suchen. Auch im Ehrenamt zählt das sogenannte 'Matching‘. Dabei werden Fähigkeiten, Stärken, Interessen und zur Verfügung stehende Zeit mit den jeweiligen Angeboten abgeglichen. Dafür wird in der Ehrenamtsbörse für jeden interessierten Bürger ein Tätigkeitsprofil erstellt. "Die Möglichkeiten sich ehrenamtlich zu engagieren sind vielfältig. Von einer Stunde in der Woche vorlesen, bis zur Betreuung von Menschen mit Demenz oder Menschen im Hospiz ist alles denkbar." erklärt Ute Feldbrügge, Geschäftsführerin der Paritätische Mettmann und Ehrenamtsbörse. Die Anforderungen an freiwillige Helfer richten sich nach dem Einsatzgebiet. Fürs Hospitz und in der Demenzbetreuung werden sie mit Schulungen vorbereitet. In vielen anderen Bereichen genügt ein Ansprechpartner in der jeweiligen Organisation, an den man sich mit Fragen wenden kann. Grundsätzliche Fragen zum Ehrenamt können meist schon im ersten Gespräch in der Ehrenamtsbörse beantwortet werden.

"Wir leben eine ausgeprägte Ehrenamtskultur, die noch zu wenig anerkannt ist." sagt Michaela Noll im Gespräch mit dem Team der Ehrenamtsbörse. Aus USA-Aufenthalten weiß sie, dass die Anerkennung in anderen Ländern durchaus höher ist. Bei ihrem Besuch wollte sie wissen, 'wo der Schuh drückt‘, welche Unterstützung die Organisationen sich vielleicht auch von der Politik wünschen. Sie betont, dass das Ehrenamt staatliche Hilfen nicht ersetzen kann und soll, aber einen sehr wichtigen Beitrag leistet. Tamara Jaskula, einzige festangestellte Mitarbeiterin der Ehrenamtsbörse berichtet von 'personellen Engpässen‘, davon wie schwer es ist passende Helfer zu finden. Das kann Ehrenamtler Joachim Heischkamp bestätigen. "Wir haben auf dem Weihnachtsmarkt hundert Flyer der Ehrenamtsbörse verteilt und nur einen einzigen Interessenten gefunden." sagt er. Jaskula und Heischkamp berichten Michaela Noll, dass es mehr ältere Menschen sind, die sich langfristig für eine Sache engagieren, die jüngeren hingegen meist nur für zeitlich abgegrenzte Einzelprojekte zu gewinnen sind. Peter Rohland, Ehrenamtler, wünscht sich einen Steuerungskreis in der Stadt, der den Austausch der unterschiedlichen Akteure fördert, damit Angebote sich ergänzen und nicht miteinander konkurrieren. Einig sind sich alle, dass die Ehrenamtsbörse 'sichtbarer‘ werden muss, damit Menschen die sich engagieren möchten, die richtige Anlaufstelle kennen.

Weitere Informationen zur Ehrenamtsbörse unter www.ehrenamtsboerse-erkrath.de.

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