Der Abend startete doch etwas enttäuschend. Lediglich genau 23 Bürger hatten sich in die Erkrather Stadthalle bemüht, um mit dem Bürgermeister zu diskutieren, Ideen auszutauschen oder Anregungen zu machen. Christoph Schultz, Erkraths alter und neuer Bürgermeister, startete mit einer Präsentation. Er ging zunächst auf die Kommunalwahl und das Ergebnis ein, berichtete über die zurzeit laufenden Installationen und Bildung der neuen Ausschüsse. Die konstituierende Sitzung fand am 6. November um 17 Uhr in der Stadthalle Erkrath statt. Die Wahl des Seniorenrats, die Interessensvertretung der älteren Menschen in Erkrath, insgesamt 16 Kandidatinnen und Kandidaten haben sich aufstellen lassen, findet am 9. Dezember per Briefwahl statt. Weitere Themen waren die Regelung für Photovoltaik-Anlagen und die Weiterentwicklung und Präzisierung der bereits etablierten Regelungsinhalte mit dem Ziel, das bestehendes Schutzniveau des städtischen Eigentums sowie die Betriebssicherheit der Anlagen auf eine einheitlich definierte Qualitätsstufe zu heben. Die vom Land zur Verfügung gestellten zusätzlichen Mittel in Höhe von 16,9 Millionen für Erkrath decken nicht annähernd den finanziellen Bedarf zur Instandhaltung. Bezüglich der städtischen Gemeinschaftsunterkünfte kam von Christoph Schultz die Information, dass die Unterkunft Thekhaus Mitte September leergezogen wurde. Eine zweite Container-Anlage an der Freiheitsstraße wird voraussichtlich im November bezogen werden können, der Bezug des Erweiterungsbaus am Steinhof voraussichtlich im Sommer 2026. Eine erfreuliche Nachricht war, dass das Bürgerhaus voraussichtlich ab Anfang Januar der Bürgerschaft wieder zur Verfügung steht. Auch in der Elektromobilität bewegt sich in Erkrath einiges. In Erkrath kamen 2024 und 2025 insgesamt 14 neue öffentliche E-Ladesäulen hinzu. Für 2026 wurden bereits sieben Genehmigungen erteilt, neun weitere befinden sich in der Prüfung. Wichtig auch der weitere barrierefreie Ausbau von Haltestellen. Insgesamt sollen 130 Haltestellen barrierefrei umgebaut werden. Etwa die Hälfte wurde bis zum jetzigen Zeitpunkt realisiert; der Abschluss der Umbaumaßnahme ist für 2030 vorgesehen. Dann erläuterte Schultz kurz die Investitionsvorhaben. Für das Gewerbegebiet Neanderhöhe sind die Schwerpunkte „Büro und Dienstleistungen“ auf den rund acht Hektar, davon circa 3,5 Hektar neue Gewerbefläche. Der Ausführungsbeschluss zum Bau der Erschließungsstraße liegt vor, sowie die Erschließungsarbeiten durch den städtischen Abwasserbetrieb. Der Baustart ist für das erste Quartal 2026 geplant. Weiterhin Thema waren das Gymnasium am Neandertal, der Campus Sandheide und das Schulzentrum Rankestraße. Christoph Schultz ging anschließend auf die stadtteilbezogenen Themen ein: Die Grundschule Johannesschule, die Kita Karlstraße und die Tennisanlage des TC Blau-Weiß Erkrath an der Freiheitsstraße. An der Gink ist ein privater Wohnungsbau durch einen Investor vorgesehen. Auf dem Gelände von „Erkraths neuer Mitte“ ist der Bau barrierefreier Wohnungen auf einer gesamten Wohnfläche von 2.703 Quadratmetern geplant (wir berichteten). Es soll ein moderner Wohnkomplex mit 37 barrierefreien Wohnungen und Tiefgarage entstehen. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2027 geplant. Beim Wohnprojekt „Düsselterrassen“ am Wimmersberg sollen im ersten Bauabschnitt 54 öffentlich geförderten Wohnungen und 91 freifinanzierten Wohnungen errichtet werden. Weitere Themen waren: Aufwertung Europaplatz und Hochdahler Markt, Neugestaltung des Stadtweihers, Ausbau Kattendahler Straße, Ausbau Bergstraße, Neubau Kita Sandheide und On-Demand-Mobilitätsangebot. Trotz der geringen Zahl an Besuchern wurden wichtige lokale Anliegen angesprochen. Die „Bürgerinitiative Hochwasser/Erkrath Nord“, vertreten durch Thomas Scheurer, thematisierte erneut die Problematik des Hochwasserschutzes. Für eine Anwohnerin stand die Parksituation im Fokus, insbesondere die Lage an der Bachstraße und Morper Allee sowie die Kosten für Anliegerparkplätze. Der Bürgermeister beantwortete die Fragen souverän und kompetent. Offene Punkte wurden notiert und zur weiteren Bearbeitung an die Verwaltung übergeben.
Nachlese Erkrath im Dialog-Gespräch mit dem Bürgermeister
Alt-Erkrath · Am vergangenen Donnerstag lud Bürgermeister Christoph Schultz wie in jedem Jahr die Bürger der drei Stadtteile Alt-Erkrath, Hochdahl und Unterfeldhaus zu einem persönlichen Austausch ein. Nach einem kurzen Update hatten die Bürger die Möglichkeit nicht nur Fragen zu stellen, sondern dem Bürgermeister auch Anregungen mit auf den Weg zu geben.
03.11.2025
, 15:42 Uhr