Kaiserwetter vom Schützenfest der St. Sebastianus Bruderschaft Endlich wieder Verein(t)

Alt-Erkrath · Nach drei Jahren feiert Erkrath wieder Schützenfest. Dass dies möglich war, ist nicht nur der Entwicklung der Pandemie zu verdanken, sondern vielen ehrenamtlichen Mitgliedern der Schützenfamilie und weiteren Unterstützern.

So schön war das Erkrather Schützenfest 2022
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So schön war das Erkrather Schützenfest 2022

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Foto: Peter Adelskamp

Warum Schützenfeste zum Sommerbrauchtum gehören, konnten die Besucherinnen und Besucher des Schützen- und Volksfestes 2022 in diesen Tagen in Erkrath erleben. Insbesondere die teilnehmenden Vereine und Bruderschaften mit ihren dicken Uniformjacken spürten die 30 Grad Lufttemperatur deutlich. So strahlte die Sonne nach drei langen Jahren endlich wieder auf das Erkrather Schützenfest und das Königspaar Markus und Nicole Hucklenbroich. Sie mussten sich nun doch langsam darauf einstellen, den Staffelstab an die nächsten Majestäten abgeben zu müssen.

Nach der Eröffnung des Schützenfestes am Mittwoch mit dem traditionellen „Vogel aufsetzen“ und dem Anstich des ersten Fasses durch den Erkrather Bürgermeister Christoph Schultz, konnte es losgehen. Der Gerberplatz war gut besucht und man konnte spüren, dass sich die Besucherinnen, Besucher und die ganze Schützenfamilie freuten, nach drei Jahren und zwei pandemiebedingten Absagen endlich wieder zu feiern. Auch die Schausteller konnten wieder arbeiten und freuten sich auf Gäste. Mit der Millennium Kirmes Party mit DJ Thorsten und Lutz wurde am Abend dann auch passend gefeiert.

Die Fronleichnamsprozession begleitete die Bruderschaft mit weiteren Vereinen und Gästen. Auch die Vorbereitung der Stationen der Prozession wurde durch die Schützenfamilie unterstützt. Am Abend sorgte dann Kärnseife im Festzelt für Stimmung.

Nach der Schützenmesse und dem Kirmesfest für Kinder mit Freifahrten und -getränken, ging es dann am Freitag Nachmittag zum Schießen. Die Stimmung war gut, es gab viel zu erzählen und fast war es wieder wie „früher“, bevor Corona Schützenfeste unmöglich machte und viele Kontakte nahezu zum erliegen brachte. Insbesondere die Jungschützen feuerten ihre Prinzenanwärter ausgiebig an. Sie hatten dabei auch viele neue Mitglieder in ihren Reihen und zeigten auch bei den Umzügen, dass Bruderschaft Spaß machen kann.

Zuerst konnte Tom Reuner in einem spannenden Dreikampf den Prinzenvogel abschießen. Er wird gemeinsam mit Prinzessin Jamila De Blasi im kommenden Jahr die Bruderschaft vertreten. Kurze Zeit später wurde auch die Königsplatte gelockert. Michael Büchel trat an und holte sie mit dem ersten Schuss herunter und ist damit König der Bruderschaft 2022. Er ist seit seiner Kindheit in der Bruderschaft und setzt damit eine lange Tradition der Familie Büchel fort.

Sein Bruder Hans-Georg, Schießmeister der Bruderschaft, sowie sein Vater Karl-Georg, konnten miterleben, wie nach ihnen auch Michael Büchel die Königswürde erringen konnte. Karl-Georg Büchel wurde 2021 in kleinem Kreise für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Bruderschaft geehrt, davon viele Jahrzehnte als Fahnenoffizier und mit den höchsten Auszeichnungen des Bundes der historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Als Fahnenoffizier ist auch Michael Büchel seit vielen Jahren aktiv, wird nun aber darauf verzichten müssen - König geht vor.

Am Abend stellte Pastor Günter Ernst, Präses der Bruderschaft, während der Proklamation vor dem Pfarrhaus die neuen Majestäten vor und wünschte Ihnen alles Gute für das kommende Jahr. So konnte nach dem Rückmarsch zum Gerberplatz die Schützenparty im Festzelt mit Paloma Castro und Doctor Soul sowie den Solid Studs starten.

Die feierliche Krönung erfolgt am Samstag Abend während dem Krönungsball, der von dem Doctor Soul Trio begleitet wird.

Ein Fest auszurichten erfordert viel ehrenamtliche Arbeit für das Festkomitee. Dies muss durch die Sankt Sebastianus Bruderschaft auch finanziell gestemmt werden. Viele Unterstützer aus Erkrath und dem umliegenden Kreis trugen durch Werbung in dem Sebastianer Königsbote, einer Schützenfestbeilage zum Lokal Anzeiger Erkrath dazu bei, das Fest möglich zu machen. Weitere Unterstützung kam von der Stadt Erkrath und durch das Förderprojekt „Neustart miteinander“ der Landesregierung NRW. Die Bruderschaft dankt allen, die das Fest möglich gemacht haben.

Es geht wieder los. Endlich wieder Gemeinschaft spüren. Endlich wieder Verein(t).

(Peter Adelskamp​)
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