Der richtige Schutz gegen Einbrecher

Alt-Erkrath · Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigen auch vermehrt die Einbruchszahlen in deutschen Haushalten. Nicht nur der finanzielle Schaden kann enorm sein, die psychischen Belastungen eines Haus- oder Wohnungseinbruches sind meist noch erheblicher und nicht zu unterschätzen.

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(tb) Damit es Einbrecher schwer haben in die eigenen vier Wände einzudringen, informiert die Kreispolizeibehörde seit mittlerweile fünf Jahren durch die Aktion "Riegel vor" zum Thema Einbruchsprävention. Mit der diesjährigen Messe in der Stadthalle Erkrath wurde der Startschuss für die kreisweite Projektwoche eingeläutet. "Erfahrungsgemäß führen nur 50 Prozent der Einbruchsversuche auch wirklich zum Erfolg", weiß Udo Wilke, Polizeidirektor Dienstbereich Kriminalität mit Schwerpunkt auf Prävention Einbruchschutz. Zwar ein guter Schnitt, für die Selektivwahrnehmung jedes einzelnen Opfers aber völlig unerheblich. Mit der Aktion sollen Bürger an die Möglichkeiten der Vorbeugung herangeführt werden.

Neben der Kreispolizei, der Verbraucherzentrale sowie dem Opferschutz - Der weiße Ring - waren auch vier Handwerksbetriebe anwesend, die individuelle Möglichkeiten im Bereich Einbruchschutz erläuterten. "Rund 95 Prozent aller derzeit verbauten Fenster besitzen eine leicht zu öffnendes Rollzapfformat", erklärt Björn Gärtner von dem Schreinerbetrieb Guido Häger. Im Selbstversuch konnten Besucher die Hebelfunktion mit einem einfachen Schraubendreher testen. "Ohne großen Körpereinsatz und in wenigen Sekunden ist das Fenster geöffnet", so Gärtner weiter. Abhilfe könnte der sogenannte Pilzzapfen schaffen. Die verstärkte Schließfunktion kann sogar nachgerüstet werden. "Es müssen nicht immer komplett neue Fenster und Türen sein", weiß Udo Wilke.

"Viele Fachbetriebe sind auf die Nachrüstung spezialisiert." Zudem gibt der Fachmann hilfreiche Tipps für die schnelle und kostengünstige Sicherheit. "Man sollte bei Abwesenheit den bewohnten Zustand vortäuschen. Beim Verlassen des Hauses kann eine Zeitschaltuhr das Licht im Haus regeln und somit den Wohnbereich bewohnt darstellen. Zudem sollten stets alle Fenster geschlossen (nicht auf Kipp), sowie die Haustüre abgeschlossen werden. Neben der Prävention auch ein wichtiger Aspekt für die Versicherungen."

Die kommenden Tage wird die Polizei mit einem Infomobil die übrigen Kreisstädte besuchen. Die Hildener Beratungsstelle (Kirchhofstraße 31/ Hilden) ist ebenfalls vom 25. bis 28. Oktober in der Zeit von 13 bis 20 Uhr für Interessierte geöffnet. Termine außerhalb der Aktionswoche können unter der folgenden Rufnummer vereinbart werden: 02104-9827575.

Info:
Sie suchen einen Handwerksbetrieb mit Kenntnissen zur Einbruchsprävention in ihrer Nähe? Unter www.polizei-nrw.de (Aufgaben/ Kriminalitätsvorbeugung) lassen sich sämtliche Fachbetriebe in ihrem Postleitzahlenbereich finden.

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