Nachlese Tosender Applaus für „Das Haus“

Alt-Erkrath · Theatertag in Erkrath. Leider waren wieder einmal, wie bei der Saisoneröffnung, nur etwa 270 Besucher in der Stadthalle.

Szenenfoto aus "Das Haus" in der Stadthalle Erkrath.

Foto: Veranstalter/Stadt Erkrath

Das Kulturamt hat mit dem Theaterprogramm wieder einen Raketenstart 2025/2026 hingelegt. War das Stück „Kalter weißer Mann“ im letzten Monat schon ein Brüller, so reihte sich „Das Haus“ nahtlos an.

In der Komödie von Brian Parks geht es um einen Hauskauf. Zwei Parteien, in diesem Fall zwei Paare, treffen sich, um ein Haus zu verkaufen beziehungsweise kaufen. Die Rotemunds – er Zahnarzt, sie Hausfrau – haben zwanzig Jahre glücklich in dem Haus gelebt und ihre Kinder großgezogen. Als diese nun ausgezogen sind, wollten sie sich schweren Herzens von dem Haus trennen, um in eine kleinere Wohnung umzuziehen. Die jungen, aber noch kinderlosen Lindners – sie Anwältin, er Finanzberater - haben sich in das Haus verliebt und scheinen für die Rotemunds die idealen Käufer zu sein. Aber als man in dem neu erworbenen Objekt auf den Deal anstoßen will, beginnt das Chaos, das in einem Inferno endet. Heiter und beschwingt stößt man auf den vermeintlichen erfolgreichen Verkauf an und plaudert fast euphorisch miteinander, aber der Zuschauer bemerkt, dass die Konversation mit zunehmender Dauer immer mehr unfreundliche Formen und Misstöne annimmt. Die Situation eskaliert, als die Lindners von ihren Umbauplänen sprechen. Der Rosengarten, liebevoll gepflegt von Frau Rotemund, sollt dem Umbau der Küche zum Opfer fallen. Es beginnt eine aggressive Schlacht der Beschimpfungen und Drohungen, die bis in Handgreiflichkeiten gipfelt. Und dann verschwindet Frau Rotemund mit einer Flasche Alkohol und einem Feuerzeug in die Diele...

Verdienterweise bekamen die Schauspieler nach Beendigung des Stückes einen tosenden Applaus. Festzustellen ist, wie schnell man sich in den Menschen täuschen kann und dass oft die eigenen Vorstellungen, nicht mit denen der Mitmenschen übereinstimmen. Tja, und zu guter Letzt, wie schnell eine harmlose Situation eskalieren kann.

Vorschau: Am Donnerstag, den 20. November, besucht Bernd Stelter mit seinem Programm „Reg dich nicht auf! Gibt Falten“ die Erkrather. Am 26. November erwartet das Erkrather Publikum die Weihnachtskomödie „Mein Name ist Erling“ von Christina Herrström mit Janina Hartwig, Sebastian Goder und Cem Lukas Yeginer

Die Abteilung Kultur der Stadt verschickt die Karten auch kostenfrei nach Hause. Weitere Infos unter Telefon 0211/240740 09.

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