Bibelkurs in Hochdahl

Hochdahl · Petter Moen war 43 Jahre alt, als er im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten verhaftet wurde. Sieben Monate war er in einer Einzelzelle im Gestapo-Gefängnis in Oslo. Diese Monate haben sein Leben auf den Kopf gestellt.

Von den Eltern religiös erzogen, hatte er später den Glauben aufgegeben. Jetzt suchte er einen neuen Anfang. "Hätte ich nur eine Bibel", schrieb er in sein Tagebuch. "Aber hier im Nazi-Gefängnis gibt es keine Bibel — nur Geschrei."

Petter Moen suchte einen Weg zu Gott. Er betete. Er zweifelte: "Ist es richtig, zu beten, ohne zu glauben?" Er dachte an seine gläubige Mutter: "Hätte ich doch jemanden, mit dem ich sprechen könnte." Er erinnerte sich an frühere Zeiten: "Nie im Leben habe ich eine Bibel vermisst. Jetzt würde ich gerne hungern, wenn ich eine bekäme." Das Tagebuch wurde nach dem Krieg gefunden, ein erschütterndes Dokument für das Ringen eines Menschen mit Gott.

Der Bibelkurs in Hochdahl wird am Montag, 7. November, das Tagebuch von Petter Moen vorstellen. Zu den bisherigen Veranstaltungen kamen durchschnittlich 150 Interessierte. Weil dafür alle anderen Räume der Pfarrgemeinde St. Franziskus zu klein sind, findet der Bibelkurs in der Kirche Heilig Geist in der Sandheide statt, Brechtstraße 3. Beginn ist um 20 Uhr. Die Leitung hat Pfarrer Ludwin Seiwert. Der Eintritt ist frei.

Obwohl der Bibelkurs in der Kirche stattfindet, sind nicht nur gläubige Christen eingeladen: Zweifelnde, Suchende, Kirchenferne und Ungläubige sind ebenso willkommen. Nähere Auskunft über den Bibelkurs und das vollständige Programm mit allen Themen und Terminen gibt es bei ludwin.seiwert@erzbistum-koeln.de, Telefon 02104/8172460.

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