Open Air-Theater im Donkey Island Auftakt nach Maß

Unterfeldhaus · Am vergangenen Wochenende verwandelte sich die beliebte Party-Location Donkey Island in ein stimmungsvolles Open Air- Theater. Bei herrlichem Sommerwetter am Freitag feierte das Ivonne Peters Performance Center (IPC) die Premiere der Komödie „Der dressierte Mann" von John von Düffel.

"Der dressierte Mann" von John von Düffel wurde am vergangenen Wochenende im Donkey Island gezeigt. Auf der Bühne standen die Schaulspieler des Ivonne Peters Performance Center (IPC).

Foto: Gabi Gründker

Der Samstagabend blieb nicht ganz so trocken, doch das störte das Publikum nicht wirklich. Es rückte während des Regenschauers spontan einfach etwas näher zusammen, sodass fast alle Gäste unter den großen Schirmen Platz fanden. Vor genau zehn Jahren hatte das Ensemble – in exakt gleicher Besetzung – dieses Stück bereits im Theater Nero in Unterfeldhaus aufgeführt. Eine schwungvolle Komödie, in der die stereotypen Rollenmuster von Mann und Frau gekonnt umgedreht werden.

Szenenfoto aus "Der dressierte Mann" von John von Düffel.

Foto: Gabi Gründker

Schon beim Eintreffen ins Donkey Island war die angenehme Atmosphäre überall spürbar. Während das IPC mit Brezeln und Nachos für das leibliche Wohl sorgte, erhielt man an der Bar kühle Getränke. Man kam sofort miteinander ins Gespräch und freute sich auf einen unterhaltsamen Theaterabend unter freiem Himmel.

Ivonne Peters war nervös. Als Perfektionistin war es für sie an diesem Wochenende eine Herausforderung, sich auf das neue Format einzulassen. „Wir hatten bisher noch gar keine Berührungspunkte. Das war das erste Mal, dass wir das Open Air machen. Mit Headsets zu spielen war eine technische Herausforderung“, so Ivonne Peters später im Gespräch. Das IPC war von der ehemaligen Tanzschule in Hochdahl nach Unterfeldhaus umgezogen, um neue Wege zu gehen. Eine gute Entscheidung, denn die Premierenvorstellung war sofort ausverkauft. Auch für den Samstag hatten sich viele Gäste eine Karte reserviert.

Mit Ivonne Peters als Konstanze Engelbrecht und Cornelia Kasper als Dr. Elisabeth Schröder-Röder hätte man die Rollen der Mütter nicht besser besetzen können. Die beiden ausdrucksstarken Schauspielerinnen sorgten durch ihre Mimik und Gestik für zahlreiche Lacher an diesem Abend. Helen, gespielt von Alexandra Keitemeier überzeugte ebenso wie Deniz Hennecke als Bastian in den Rollen der Tochter und des Freundes. Alle vier hatten sich ganz besonders auf diese Premiere gefreut. „Nach zehn Jahren noch einmal gemeinsam mit demselben Stück auf der Bühne zu stehen ist schon etwas Besonderes“, sagt Ivonne Peters sichtlich bewegt.

„Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt so viel gelacht habe!“, freut sich eine Besucherin nach dem Stück. Auch ihre Begleitung stimmt zu: „Ich bin total begeistert. Die machen das echt toll.“ Mit Sprüchen wie „Die Frau ist ein Mensch, der nicht arbeitet“ und „Mit Kindern hast Du ganz legale Geiseln in der Hand“, sorgten Ivonne Peters und Cornelia Kasper für regelrechte Lachanfälle im Publikum. „Da ist es manchmal gar nicht so leicht, nicht mitzulachen“, gibt Alexandra Keitemeier im Gespräch mit Freunden nach der Aufführung zu. Sie und ihre Schauspielkollegen sind froh und erleichtert, dass alles so gut geklappt hat.

Die entspannte Atmosphäre sorgte dafür, dass der Theaterabend auch nach der Aufführung noch lange nicht beendet war. In den gemütlichen Lounges setzte man sich zusammen und genoss die angenehmen Temperaturen bei kühlen Getränken.

Nicht nur Freunde und Familie der Schauspieler waren zu den Aufführungen gekommen. Auch ganz neue Theatergäste konnten an diesem Wochenende begrüßt werden. „Das Stück hat mir damals schon super gefallen. Ich könnte das immer wieder sehen!“, freut sich ein Besucher am Ende des Stücks. „Ich habe den Abend sehr genossen. Das muss ich ehrlich sagen“, lobt eine Seniorin Ivonne Peters nach der Aufführung. Sie hatte sich im Vorfeld ausführlich im Internet mit dem Stück auseinandergesetzt und ist sich jetzt schon sicher, dass sie auch im Herbst zur nächsten Aufführung wiederkommen wird.

„Ich könnte dankbarer nicht sein“, blickt Ivonne Peters am Freitag auf die letzten Monate zurück. „Wir haben hier mit Lutz Kraft und Lumi Event nicht nur ein Netzwerk geschaffen, es sind Freundschaften entstanden. Ich bin hier wirklich am richtigen Fleckchen gelandet.“ Am Ende der zweiten Vorstellung bedankt sie sich auch noch einmal persönlich bei Lutz Kraft, der an diesem Abend im Publikum saß, mit den Worten: „Wir möchten uns ganz herzlich beim Donkey Island, bei Lutz, bei Lari bedanken, dass wir gestern und heute hier gastieren durften. Und mit einem Augenzwinkern fügt sie noch hinzu: „Wir hoffen, dass wir sie heute überzeugen konnten, dass wir das vielleicht nächsten Sommer wieder mal machen können.“

Bereits heute stehen die Termine für die nächsten Theateraufführungen fest: Mit „Wie halten Sie‘s mit Mord – Der letzte Walzer“ am 2. und 3. Oktober und „Honigmond“ am 29. und 30. November geht es in Unterfeldhaus weiter. Dann jedoch wetterbedingt im Theatersaal auf dem Niermannsweg 10 in Unterfeldhaus. Wie und ob es ein nächstes Open Air Theaterstück geben wird blieb an diesem Wochenende noch offen. Man darf also gespannt sein, was sich Ivonne Peters vom IPC gemeinsam mit Lutz Kraft von Lumi Event für das Jahr 2026 einfallen lassen wird

Der Vorverkauf für die Aufführungen im Oktober und November 2025 läuft online über die Website des Ivonne Peters Performance Center. Alternativ ist auch eine telefonische Kartenbestellung unter 0162/4079794 möglich.

(GG)