Zum Tag des Wassers waren Führungen beim BRW sehr beliebt Klärwerk Hochdahl öffnete sein Tore

Hochdahl · Am vergangenen Wochenende hat der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) zum Weltwassertag die Tore zum Klärwerk Hochdahl für kleine und große Besucher geöffnet.

 Selbst das viele Wasser von oben konnte die interessierten Bürger/innen nicht von einer Exkursion in die Welt der Abwasserreinigung abhalten.

Selbst das viele Wasser von oben konnte die interessierten Bürger/innen nicht von einer Exkursion in die Welt der Abwasserreinigung abhalten.

Foto: BRW

Die angebotenen Führungen waren bei den Erkrathern sehr beliebt und die maximale Teilnehmerzahl von 150 Plätzen komplett ausgebucht. Fachleute des BRW haben Einblicke in ihre tägliche Arbeit im Prozess der Abwasserreinigung gewährt und beim anderthalbstündigen Rundgang alle Stufen im Reinigungsprozess erklärt.

Wenn das Abwasser im Klärwerk ankommt, ist es ganz offensichtlich stark verschmutzt, im besten Falle nur mit menschlichen Ausscheidungen und Toilettenpapier. Denn genau dafür sind Klärwerke gebaut. Wie die Besucher jedoch schnell bemerkten, kommen leider auch ganz andere Dinge über die Kanalisation im Klärwerk an. Wattestäbchen, Feuchttücher, Speisereste, Hygieneartikel, Zigarettenstummel und etliches mehr gibt es in der ersten Reinigungsstufe am sogenannten Rechen zu sehen. Alles Dinge, die die Abwasserreinigung unnötig erschweren und auch verteuern. Zum einen dauert die Reinigung länger und verbraucht mehr Energie. Zum anderen treten durch die missbräuchliche Benutzung der Toilette als Mülleimer immer wieder Schäden an den Maschinen am Klärwerk auf. Diese müssen dann sehr schnell behoben werden, denn das Abwasser kennt keinen Stopp und kommt Tag und Nacht in der Kläranlage an. Ein Bereitschaftsdienst steht für alle Verbandsklärwerke von nachmittags, über die Nacht bis zum Morgen parat, um im Störfall umgehend reagieren zu können.

Aufschlussreich war für viele Besucher, dass aus dem Abfallprodukt Klärschlamm in großem Umfang Energie gewonnen werden kann. Wenn auch noch nicht der gesamte benötigte Strom selbst erzeugt werden kann, so doch schon in beträchtlichem und steigendem Maße. Am Ende der Führung und Durchlauf aller Reinigungsstufen konnten die Besucher den Weg des jetzt gereinigten Wassers ins Gewässer verfolgen.

Der BRW wird in diesem Jahr unabhängig vom Tag des Wassers noch einige Klärwerksführungen an verschiedenen Standorten anbieten. Die Termine werden ab Mai auf der Internetseite des BRW veröffentlicht.

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