NRW macht auf Die Erkrather dürfen wieder

Erkrath · NRW macht auf und auch in Erkrath tut sich etwas. Gastronome dürfen wieder ihre Gäste empfangen, die Vereinswelt öffnet sich wieder und auch die Innenstadt kehrt langsam zur Normalität zurück. Wobei das Wort „Normalität“ nicht ganz der Realität entspricht, denn trotz der vielen Lockerungen, die wir nun genießen, haben sich alle nach wie vor an gewisse Regeln im Rahmen der Corona-Pandemie zu halten. Wir haben uns mal umgehört.

 In Erkrath darf wieder geshoppt werden. Allerdings mit Mundschutz und unter Beachtung der Abstandsregeln.

In Erkrath darf wieder geshoppt werden. Allerdings mit Mundschutz und unter Beachtung der Abstandsregeln.

Foto: Andi Graf/Pixabay

Aufatmen in vielen Frisörsalons der Stadt. Sie dürfen seit ein paar Wochen wieder ihre Kunden im Salon begrüßen. „Wir arbeiten unter den vorgeschriebenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen“, sagt uns Giovanni Paiano vom gleichnamigen Frisörsalon Da Giovanni. Das Team darf immer nur eine begrenzte Anzahl an Kunden in die Geschäftsrräume lassen und arbeitet deshalb länger als sonst. „Im Moment sind wir von neun Uhr morgens bis 20 Uhr auf den Beinen und sind bis zu vier Wochen im Voraus ausgebucht.“

Bei „Knopf und Stoff“ in Erkrath laufen die Geschäfte gut. „Anfangs war die Nachfrage sehr groß, weil viele Erkrather Stoffe und Zubehör zum Maskennähen benötigten. Teilweise hatten manche Lieferanten von uns aufgrund dieser allgemeinen hohen Nachfrage Lieferengpässe. Das hat sich aber mittlerweile normalisiert und es ist etwas ruhiger geworden“, sagt uns Wolfgang Heß, Geschäftsinhaber. Er uns seine Frau Angela freuen sich auf ihre Kunden und empfangen diese ebenfalls im Rahmen der vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln.

Das beliebte Erkrather Neanderbad arbeitet derzeit an einem Sicherheitskonzept, um im Rahmen der Lockerungen seinen Betrieb wieder aufzunehmen. Offiziell dürfen seitens der Bundesregierung Freibäder ab dem 20. und Hallenbäder ab dem 30. Mai wieder öffnen.  „Wir arbeiten an einem passgenauen Infektionsschutzkonzept zur Wiedereröffnung des Neanderbades, denn die Gesundheit und Sicherheit steht für uns an erster Stelle“, heißt es auf der Internetseite des Familienbades. Sobald alle Maßnahmen hierfür sichergestellt werden können, die den behördlichen Vorgaben der Landesregierung entsprechen, kann das Neanderbad eröffnen. Wann genau das sein wird und unter welchen Auflagen, kann derzeit aber noch nicht gesagt werden.

Der TSV Hochdahl hat seinen Betrieb bereits wieder begonnen (wir berichteten). Sukzessive werden hier die einzelnen Bereiche im Fitness-Studio (läuft bereits), Prävention (ab dem 20. Mai) und Rehabilitation (ab dem 25. Mai)  wieder hochgefahren. Für alle Bereiche ist eine telefonische Anmeldung erforderlich.

Das Restaurant „Auszeit“ in Unterfeldhaus empfängt bereits seine Gäste wieder. Der Sitzbereich im Innenraum ist auf 30 Gäste mit entsprechenden Mindestabstand limitiert, ebenfalls 30 Personen finden auf der hauseigenen Terrasse einen Platz.

Das Orthopädieschuhtechnik-Fachgeschäft Büchel in Alt-Erkrath darf seit kurzer Zeit wieder komplett öffnen. Maximal drei Kunden dürfen gleichzeitig  - ausgestattet mit Mundschutz - in den Verkaufsraum. Die medizinische Fußpflege auf Privatrezept oder mit  Heilmittelverordnung ist nun auch wieder außer Haus - beispielsweise in den Erkrather Seniorenwohnheimen möglich. „Hier und da gibt es allerdings noch Lieferschwierigkeiten einiger unserer Lieferanten, die im Ausland herstellen. Da muss man schonmal auf andere Hersteller ausweichen, die schneller liefern können“, sagt uns Hans-Georg Büchel, Geschäftsinhaber.

Metzgermeister Dirk Hanten von der gleichnamigen Metzgerei in Alt-Erkrath ist derzeit noch ratlos, wie und wann er das beliebte Kurhaus öffnen soll. „Normalerweise kann man unsere Räumlichkeiten für private Feierlichkeiten wie Hochzeiten und  Geburtstage mieten. Doch diese Buchungen sind mir alle bis August durch die Corona-Pandemie weggebrochen“, sagt uns Dirk Hanten. Ob er das Kurhaus - wie zu seinen Anfangszeiten - täglich für den allgemeinen Publikumsverkehr öffnet - steht noch in den Sternen. „Ich überlege noch, ob und in welcher Form ich das Kurhaus wieder öffne“, gibt er offen zu.

Am Unterbacher See kehrt auch langsam, aber sicher wieder Leben ein. „Die Campingplätze konnten bereits Mitte April, allerdings nur für Dauercamper, öffnen“, sagt uns Peter von Rappard, Zweckverband Unterbacher See. Mittlerweile sind die Campingplätze für alle geöffnet und auch der Bootsverleih und die Segler gehen wieder an den Start. Natürlich alles im Rahmen der vorgeschriebenen Hygiene- und Sicherheitsregeln. Ab dem 30. Mai soll auch das Strandbad wieder eröffnen - mit begrenzter Besucherzahl. An der Surfschule sind nun auch wieder alle Kurse buchbar - ebenfalls mit einer begrenzten Zahl an Teilnehmern.

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(nic)
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