Kommunalwahl 2020 Der Sache stets verpflichtet

Erkrath · Am 13. September ist Kommunalwahl: Der Lokal Anzeiger stellt in loser Reihenfolge die Kandidaten für das Bürgermeisteramt der Stadt Erkrath vor. Wir stellen allen drei Kandidaten vier identische Fragen. Den Anfang machte am 5. August Peter Knitsch von Bündnis 90/Die Grünen. Nun sprachen wir mit Christoph Schultz (CDU), der derzeitige Bürgermeister unserer Stadt, der sich erneut zur Wahl aufstellt.

Bürgermeister Christoph Schultz kandidiert erneut für sein Amt.

Foto: Stadt Erkrath

Welche Themenschwerpunkte liegen Ihnen für Erkrath besonders am Herzen?

Christoph Schultz: Besonders am Herzen liegt mir natürlich die derzeitige schwierige Lage durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen. Wie sieht die Zukunft des lokalen Handels, der Unternehmen in dieser Stadt und der Gastronomie aus? Das ist eine der wichtigsten Fragen, auf die heute leider keiner eine klare Antwort hat. Eines ist aber sicher: Die Pandemie ist, lokal gesehen, eine der größten Herausforderungen für die Menschen in Erkrath. Weitere wichtige Themen sind für mich der Sanierungsstau und die geplanten Neubauvorhaben sowohl im Wohnungsbau, als auch für unsere Schulen und Kitas. Dabei sollten wir ein besonderes Augenmerk auf klimagerechtes Bauen haben. Die Digitalisierung in Schulen und Verwaltung muss weiter fortgeführt und optimiert werden, hin zu einem papierlosen Rathaus. Zum Stichwort Klimaschutz und Verkehr liegt mein Augenmerk vor allem auf die Verbesserung unserer Radwege und des Öffentlichen Nahverkehrs.

Welche Probleme müssen vorranging behandelt werden?

In den letzten 20 Jahren sind in Erkrath gerade mal drei Prozent neuer Wohnraum geschaffen worden. Das ist ein ziemlich schlechter Schnitt. Hier besteht definitiv Nachholbedarf, der mit Kompromissen auf allen Seiten verbunden sein wird, beispielsweise am Wimmersberg.

Was sind die größten Fehler, die in der Vergangenheit in Erkrath begangen wurden und wie wollen Sie es besser machen?

Viele Jahre lang wurde in unsere öffentliche Gebäude nicht investiert und das hat man dann als Sparen verstanden. Dabei wurden die Investitionen nur aufgeschoben, die nun aufgearbeitet werden müssen. Wie stehen vor einer gewaltigen Sanierungsaufgabe, die  wir sukzessive abbauen müssen. Der Stadtentwicklungsplan muss weiter verfolgt werden.

Was hebt Sie von den übrigen Kandidaten fürs Bürgermeisteramt besonders ab?

Ich besitze eine dynamische Einstellung und bin stets offen für Neues. Natürlich fühle ich mich der Sache verpflichtet und nehme die Bürger mit ihren Sorgen und Anregungen ernst. Ich möchte mit den Menschen in dieser Stadt den konstruktiven Dialog aus den Stadtteilkonferenzen und Sprechstunden fortsetzen und Entscheidungen treffen, die die bestmöglichen Lösungen für Erkrath bedeuten.

Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Nicole Palmieri.

Zur Person
Geboren wurde Christoph Schultz im Jahr 1981 in Düsseldorf. Er studierte Rechtswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität zu Düsseldorf. 2007 bis 2010 war er    wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landtagsbüro von Peter Preuß MdL. Von 2011 bis 2015 war er   Führungskraft in der Finanzverwaltung NRW (Sachgebietsleiter und Justiziar).

Seit 2015 ist er Bürgermeister der Stadt Erkrath. Christoph Schultz ist verheiratet und genießt seine Freizeit mit seinen drei Kindern.

(nic)
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