Gesundheit Alles Wichtige rund um Wurzelbehandlungen beim Zahnarzt

Bei Zähnen, die in erheblichem Ausmaß kariesgeschädigt sind, ist meistens eine Behandlung der Zahnwurzel erforderlich. Die fein verästelten Kanäle werden dabei zunächst sorgfältig gereinigt und daran anschließend gefüllt. In manchen Fällen kommt die Entzündung zurück. Die Behandlung muss dann wiederholt werden. Solche Revisionen sind sehr aufwendig.

Alles Wichtige rund um Wurzelbehandlungen beim Zahnarzt
Foto: Pixabay

Eine letzte Möglichkeit, wenn trotz mehrfacher Wurzelbehandlung kein Erfolg erzielt werden kann, ist die sogenannte Wurzelspitzenresektion. Wir haben für Sie zusammengefasst, welche Schritte eine Wurzelbehandlung umfasst und wie ein solcher Eingriff im Detail abläuft. Zudem informieren wir Sie über das Vorgehen, wenn eine Resektion der Wurzelspitze vom Zahnarzt vorgenommen werden muss und sie finden weitere Informationen über die Kosten einer solchen Behandlung.

Ablauf bei einer Zahnwurzelbehandlung

Jeder Zahn im menschlichen Gebiss ist im Inneren so aufgebaut, dass er über mehrere Wurzeln und eng verzweigte Kanäle verfügt. Die Wurzelkanäle enthalten das, was in der Fachsprache als Pulpa bezeichnet wird, d. h. sämtliche Blutgefäße und Nervengewebe. Kommt es in diesem Bereich zu Entzündungen, ist das für Betroffene mit einem starken zumeist pochenden Zahnschmerz verbunden. Mehrere Behandlungsschritte müssen dann für eine erfolgreiche Zahnwurzelbehandlung erfolgen. Zuerst muss der Zahnarzt den Zahn öffnen bzw. aufbohren, um die Nervhöhle einer gründlichen Reinigung unterziehen zu können. Hierbei kommen spezielle antibakterielle Spülungen zur Desinfektion zum Einsatz. So sollen alle Bakterien abgetötet werden. Neben der Desinfizierung entfernt der Zahnarzt auch alles abgestorbene sowie entzündete Gewebe innerhalb der Wurzelkanäle. In den letzten beiden Behandlungsschritten werden das gereinigte Kanalsystem gefüllt. Versiegelt wird der Zahn abschließend zumeist mittels Krone.

Dauer des Eingriffs, wenn die Zahnwurzel behandelt wird

Eine einzelne Sitzung dauert durchschnittlich etwa 60 Minuten. Je nach Einzelfall kann es auch schneller gehen oder länger dauern. Letztlich ist es immer von der individuellen Situation des Patienten abhängig, wie lange der Eingriff dauert. Zudem spielt es eine Rolle, ob es sich um eine Erstbehandlung oder eine Revision handelt. Darüber hinaus wird die Dauer bei einer Wurzelbehandlung auch dadurch beeinflusst, welche Behandlungsverfahren und Instrumente zum Einsatz kommen. Der jeweils vorliegende Entzündungsgrad des Zahnes ist ebenfalls ein Faktor. In den meisten Fällen sind mindestens zwei, oft aber auch mehrere Sitzungen erforderlich. Hinzu kommen die Vorgespräche im Rahmen der Diagnostik.

Wurzelspitzenresektion als letzte Alternative, um den Zahn zu erhalten

Bleibt selbst eine wiederholte Behandlung der Zahnwurzel ohne Erfolg, weil die Entzündung nach wie vor wiederkehrend ist, gibt es die Möglichkeit zu einem chirurgischen Eingriff. Gemeint ist die sogenannte Wurzelspitzenresektion. Starke entzündungsbedingte Schädigungen, Wurzelfrakturen oder Wurzelresorptionen sind Diagnosen, die oft nur noch eine Resektion der Wurzelspitze als Therapiemöglichkeit lassen. Denn konservative Behandlungen sind in solchen Fällen nicht mehr möglich. Vom Ablauf erfolgt der Eingriff so, dass zunächst das Zahnfleisch im Bereich der Wurzelspitze gelockert werden muss, um einen Teil des Knochens freilegen zu können. Die Wurzelspitze inklusive weiterem entzündeten Gewebe wird dann entfernt. Das innere der Wurzel kann danach von der Spitze aus gereinigt und gefüllt werden. Betroffenen steht nach dem Eingriff ein Heilungsprozess des Knochens rund um das Ende der Wurzel herum bevor

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