Freude über 16.000 Euro Spende Wirtschaftskreis Erkrath ernennt Sanierung der Sternwarte zum Leuchtturm-Projekt

Hochdahl · Seit März vergangenen Jahres wird das Observatorium am Sternwartenweg in Hochdahl saniert (wir berichteten). Ein erheblicher Feuchtigkeitsschaden am Gebäude inklusive Schimmelbefall erforderte sofortiges Handeln seitens der Mitglieder des Vereins „Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl“ e.V. (snh).

Feierliche Spendenübergabe vor dem Observatorium: (v.li.) WKE-Vorstandsvorsitzender: Tim Beerbohm, Maximilian Mucha (erser Vorsitzender der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V.), Stellvertretender Vorstand des WKE Dominik Heilein, Stefan Ueberschaer (zweiter Vorsitzender der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V.) und Nicholas Treska (Beisitzer der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V.).

Foto: nic

Weil die Kosten bei Beauftragung von entsprechenden Fachfirmen für den Verein nicht bezahlbar gewesen wären, entschied man sich dafür, so viel wie möglich in Eigenregie zu sanieren. Unterstützung bekommen die Hobbyaustronome dabei vor allem von der Erkrather Sunbau GmbH, dem Handwerkerkreis Erkrath und dem Wirtschaftskreis Erkrath. Letzterer hat für das Bau-Projekt am vergangenen Freitag satte 16.000 Euro gespendet.

„Für uns zählt diese Form der Unterstützung zu unseren so genannten Leuchtturm-Projekten“, erklärt Dominik Heilein, Vorstandsmitglied beim Wirtschaftskreis Erkrath. „Die Jugendarbeit und die Förderung junger Menschen in unserer Stadt liegt uns sehr am Herzen und das Observatorium leistet hier mit seinen Kursen einen großen Beitrag.“ Von den derzeit rund 550 Mitgliedern der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V. sind ein Drittel Kinder und Jugendliche. Bereits in der 1967 beschlossenen Satzung ist die astronomische Weiterbildung von Jugendlichen und Erwachsenen herausgestellt worden. Im Laufe des Jahre hat sich ein umfangreiches Veranstaltungs- und Weiterbildungsprogramm entwickelt, dessen einzelne Angebote auf die drei Standorte - das Planetarium, die Sternwarte und das Schulungszentrum - verteilt sind. Den organisatorischen Rahmen für dieses Angebot bildet das „Volksbildungszentrum für Weltraumkunde“. Es handelt sich hierbei um eine naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtete und vom Land NRW geförderte Einrichtung der Jugend- und Erwachsenenbildung. Kurse nach dem Weiterbildungsgesetz weden in Kooperation mit der VHS Erkrath durchgeführt.

Auch WKE-Vorstandsmitglied Dominik Heilein kennt die Sternwarte bereits seit seiner frühen Jugend. „Die Astronomie hat mich schon sehr früh in ihren Bann gezogen und auch der Grundstein für mein technisches Interesse wurde an diesem Ort gelegt.“ Bereist mit 16 Jahren hat Dominik Heilein ehrenamtlich IT-Kurse im Schulungszentrum der snh geleitet und auch heute noch ist der dem Verein sehr zugewandt.

Die Vereinsmitglieder der Sternwarte freuen sich sehr, über die großzügige Spende des Wirtschaftskreises Erkrath, denn das Geld wird zu 100 Prozent in die Sanierungsarbeiten des Gebäudes einfließen. „Wir hoffen , dass wir in diesem Jahr mindestens zwei Räume arbeitstechnisch abschließen können“, sagt uns Maximilian Mucha, erster Vorsitzender der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V..Mit der Spende des Wirtschaftskreises Erkrath wird der Einbau einer Wärmepumpe finanziert. Außerdem wird noch eine Lüftungsanlage verbaut. Geplant ist bis Ende 2025 die von außen zugänglichen Kellerwände, den Vortrags-, Seminarraum und das Tonstudio durch Eigenleistung- und mittel zu sanieren.

Im kommenden Jahr ist die energetische Sanierung der Bibliothek und des Funkraums vorgesehen. Auch eine Photovoltaik-Anlage soll installiert werden. „Vor uns steht noch viel Arbeit, die sich noch über Jahre hinweg ziehen wird. Es geht aber nur Schritt für Schritt“, so Mucha. Nach wie vor ist der Verein deshalb auf Spenden angewiesen. Parallel wird nach Fördermöglichkeiten zur Innensanierung des teilweise überbauten und von außen nicht zugänglichen Untergeschoss gesucht, um dies in den nächsten Jahren zu realisieren.

Das Observatorium der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl wurde Ender der 60er Jahre in mehreren Bauabschnitten von engagierten Amateurastonomen errichtet. Während zu Beginn der Bau beider Türme für öffentliche Himmelsbeobachtungen mit fest installierten Teleskopen im Vordergrund stand, wurden diese zeitnah um ein verbindendes Gebäude erweitert. Dies diente und dient noch heute Vorträgen, Seminaren und Kursen. In den darauf folgenden Jahren wurde außerdem eine Bibliothek, weitere Beobachtungstürme und Neubauten errichtet.

Wer den Verein bei seinen Sanierungsarbeiten oder aber auch darüber hinaus unterstützen möchte, sendet einfach eine Mail an info@snh.nrw.

(nic)