Umbenennung der Hochdahl Arkaden Europaflair in Hochdahl

Hochdahl · Eigentlich war es Bernd Herrmanns Wunsch, das Rathaus dauerhaft mit der europäischen Fahne zu beflaggen. So lautete zumindest sein Bürgerantrag, den der Erkrather diesbezüglich vor einiger Zeit stellte.

 Bürgermeister Christoph Schultz freut sich über das Zeichen für Europa und das mitten in Hochdahl.

Bürgermeister Christoph Schultz freut sich über das Zeichen für Europa und das mitten in Hochdahl.

Foto: tb

Da dies rechtlich jedoch nicht möglich war, die Idee als Zeichen für ein vereintes Europa die Ratsmitglieder jedoch grundsätzlich ansprach, wurde gemeinsam überlegt und diskutiert. Ergebnis der Debatte: Der Platz auf den Hochdahl Arkaden soll in „Europaplatz“ umbenannt werden. Doch nicht nur der Platzname weist auf Erkraths Verbundenheit zur europäischen Union hin, auch die bereits vorhandenen drei Fahnenmaste gegenüber des Platzes sind ab sofort mit der europäischen Fahne dauerbeflaggt.

Um die Änderung in einen würdigen Rahmen zu fassen, fand diese anlässlich des jährlichen Europatags am vergangenen Donnerstag statt. Nicht nur Bürgermeister Christoph Schultz, auch Landrat Thomas Hendele, die ehemaligen Bürgermeister Arno Werner und Rudi Unger sowie weitere Vertreter des Rates, der Verwaltung und Besucher aus der Bürgerschaft nahmen an dem geschichtsträchtigen Ereignis teil. Als Ehrengast gab sich der ehemalige Präsident des EU- Parlaments, Prof. Dr. Klaus Hänsch, die Ehre und brachte in seinem Grußwort die Freude über den Platz und das damit verbundene Zeichen für Europa zum Ausdruck. „Von heute an hat Europa einen Platz in Erkrath“, so Hänsch, der darauf hinwies, dass der seit nunmehr 70jährige Frieden in den EU-Staaten keine Selbstverständlichkeit darstellt. „Europa ist uns nicht geschenkt wurden, die Nationen haben es mit Weitsicht geschaffen und den Hass hinter sich gelassen.“ Dass die Gründung am 9. Mai 1950 zwar ein kriegsfreies, aber keinesfalls ein dauerhaft kriesenfreies Europa versprach, dessen ist sich der ehemalige Präsident ebenfalls sicher. „Ich bin dankbar dafür, dass ich an prominenter Stelle ein Stück zur Einigung Europas mitgestalten durfte.“

Dass Erkrath mit seiner Umwidmung im Kreis Mettmann eine Vorbildfunktion einnimmt, verrät auch Landrat Thomas Hendele. „Es gibt nicht so viele Städte im Kreis, die einen Bezug zu Europa haben. Unsere Lebensverhältnisse wären anders, wenn wir nicht die EU hätten.“ Mit einem Appell an die Anwesenden, sich auch weiterhin für ein demokratisches Europa einzusetzen, schließt Hendele seine Ansprache.

Für Bürgermeister Christoph Schultz ist die Umwidmung ein Zeichen, den europäischen Gedanken zu unterstützen und hinter der Bekennung der EU zu Einigung zu stehen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Hänsch enthüllt dieser feierlich das neue Straßenschild, welches zukünftig auf den Europaplatz hinweisen wird. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Posaunenchor des CVJM.

Info:

Die Ladenlokale an den Arkaden werden auch weiterhin unter der alten Adresse „Beckhauser Straße“ geführt. Die Namensänderung bezieht sich ausschließlich auf den großflächigen Vorplatz.

(tb)
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