Soziale Stadt Sandheide Still und leise tut sich was am Weiher

Hochdahl · Still ruht der See, könnte man meinen, wenn man sich den Hochdahler Stadtweiher anschaut. Viele Bürger haben deshalb schon ihren Unmut geäußert, aus Angst, dass „ihr“ Stadtweiher zu einem Tümpel verkommt.

 Anna Caspar, Mitarbeiterin der Stadt Erkrath und eins ihrer Projekte der „Hochdahler Stadtweiher“. Der soll nämlich attraktiver werden. Darüber freuen sich mit Sicherheit auch die Gänse, die im Hintergrund durchs Bild watscheln.

Anna Caspar, Mitarbeiterin der Stadt Erkrath und eins ihrer Projekte der „Hochdahler Stadtweiher“. Der soll nämlich attraktiver werden. Darüber freuen sich mit Sicherheit auch die Gänse, die im Hintergrund durchs Bild watscheln.

Foto: nic

Doch, wir können Entwarnung geben: Es tut sich eine Menge am Stadtweiher - auch wenn das zunächst einmal nicht wirklich sichtbar ist. Anna Caspar, Ingenieurin für Freiraum-Planung und Mitarbeiterin bei der Stadt Erkrath, weiß mehr. Im Großen und Ganzen soll der Stadtweiher und sein Umfeld nämlich schöner werden. Doch dazu bedarf es einer genauen Vorplanung und einiger Voruntersuchungen.

„Im Rahmen einer Schlammuntersuchung wurden letztes Jahr im Herbst fünf Wasserproben auf die üblichen Parameter zur Bestimmung der Wasserqualität geprüft“, so Caspar. Dabei stellte sich heraus, dass bei vier Wasserproben der Gesamt-Phosphorgehalt erhöht war. Dies deutet auf eine Eutrophierung (Eutrophierung ist ein Terminus aus der Ökologie. Damit wird allgemein die Anreicherung von Nährstoffen in einem Ökosystem oder einem Teil desselben bezeichnet) hin. Eine Probe wies zudem einen erhöhten Gesamt-Stickstoffgehalt auf. Die pH-Werte aller Wasserproben lagen zwischen 8,3 und 8,6 und die Säurekapazität lag zwischen 1,9 mmol/l bis 4,2 mmol/l. Dies deutet darauf hin, dass der Stadtweiher nicht gefährdet ist zu übersäuern. Der Sauerstoffgehalt lag zwischen 10,3 und 11,7 mg/l und befand sich somit in einem guten Bereich. Die Ergebnisse einer Artenschutz-Prüfung stehen noch aus.

„Denn diese sind unter anderem entscheidend für die Methode, wie wir den Stadtweiher im nächsten Jahr entschlammen können.“ Zur Zeit befindet sich im Weiher eine 18 Zentimeter tiefe Schlammschicht bestehend aus abgestorbenen organischem Material. Die Wassertiefe misst an der tiefsten Stelle lediglich knapp ein Meter. Das ist zum einem dem trockenen Sommer 2018 geschuldet, aber auch dem geringen Wasserzulauf aus dem Sedentaler Bach und dem Kattendahler Graben. „Wir hoffen auf einen feuchteren Sommer in diesem Jahr und auf ein positives Prüfungsergebnis, den Pegelstand des Stadtweihers eventuell über das Grundwasser zu erhöhen.“

Auch das Umfeld rund um das Gewässer soll optimiert werden. Dafür wird 2021 ein Planungswettbewerb ausgeschrieben werden. Anna Caspar hat bereits viel Zeit am Stadtweiher verbracht und auch Bürger befragt, was sie sich wünschen. „Viele würden sich über bessere Gehwege rund um den Weiher freuen und Orte beziehungsweise Sitzplätze zum Verweilen.“ Auch sollte dieser Ort besser gepflegt werden und nicht als wilde Müllhalde für so manch’ einen dienen. Dennoch haben sich hier auch einige Tiere, wie Kanada-Gänse, Reiher oder Nilgänse angesiedelt und sorgen bei Spaziergängern stets für einen Moment des Innehaltens. Das soll auch in Zukunft so bleiben und der Hochdahler Stadtweiher für Mensch und Tier noch attraktiver werden. Wer sich über den Verlauf der Planungen stets auf dem aktuellen Stand halten möchte, bekommt mehr Infos zu diesem Thema auf der Seite der Stadt Erkrath (www.erkrath.de) unter dem Stichwort „Soziale Stadt Sandeide“.

(nic)
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