Kleine Kulturbotschafter unterwegs

Hochdahl · Dass nicht nur Erwachsene ehrenamtlich tätig sind, zeigten die Schüler der Grundschule Sandheide am Dienstag vor Heiligabend. Neben vielen gesammelten und liebevoll verpackten Geschenken für die Flüchtlingskinder, waren einige von ihnen selbst zur Bescherung vor Ort und erklärten in den Herkunftssprachen, welche Bedeutung Weihnachten in Deutschland hat.

 Susanne Adomeit, Schulleiterin der Grundschule Sandheide, Mohammed Assila, interkultureller Berater und Lehrer für herkunftssprachlichen Unterrricht und Magdalene Hadasch, Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Erkrath mit den jungen Kulturbotschaftern der Grundschule Sandheide bei der weihnachtlichen Bescherung der Flüchtlingskinder vor dem Hotel Tamara.

Susanne Adomeit, Schulleiterin der Grundschule Sandheide, Mohammed Assila, interkultureller Berater und Lehrer für herkunftssprachlichen Unterrricht und Magdalene Hadasch, Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Erkrath mit den jungen Kulturbotschaftern der Grundschule Sandheide bei der weihnachtlichen Bescherung der Flüchtlingskinder vor dem Hotel Tamara.

Foto: RG

(RG) Gemeinsam mit ihrer Schulleiterin Susanne Adomeit und dem Lehrer für herkunftssprachlichen Unterricht, Mohammed Assila besuchten einige Schüler die Flüchtlingsunterkunft in der Leibnizstraße. Sie kamen nicht mit leeren Händen, denn im Vorfeld hatten sie und ihre Mitschüler im Unterricht über die Flüchtlinge gesprochen und für die Flüchtlingskinder Geschenke gesammelt und verpackt.

Bevor es aber zur Bescherung ging, versuchten die kleinen Kulturbotschafter den Flüchtlingskindern zu vermitteln, warum sie mit Geschenken gekommen sind. Ali und Sara standen als Dolmetscher bereit. In akzentfreiem Deutsch erzählte Ali, dass er selbst erst seit 1,5 Jahren in Deutschland lebt. "Ich spreche Arabisch, Syrisch, Irakisch und natürlich Deutsch." berichtete er selbstbewusst über seine Sprachkenntnisse. Den Flüchtlingskindern erzählte er dann auf Arabisch, was es mit dem Weihnachtsfest in Deutschland auf sich hat. Für die Kinder, die nur Kurdisch verstehen, übersetzte Sara.
Anschließend ging es nach draußen, denn die Geschenke waren noch im Auto. Ein ganzer Kofferraum voller Pakete, die mit Altersangaben und Geschlecht beschriftet waren. Geduldig warteten die Flüchtlingskinder, bis ihnen die Schüler ein Paket überreichten. Bobby Cars und Lauffahrrad wurden sofort im Hof getestet.

Mohammed Assila, der neben seiner Lehrtätigkeit auch interkultureller Berater ist, findet es wichtig Kindern schon früh gemeinschaftliches Engagement näher zu bringen. "Wir dürfen in Bezug auf Integration nicht die gleichen Fehler, wie früher machen. Gerade für die muslimischen Kinder ist das wichtig." erklärte er. Susanne Adomeit, die sichtlich stolz auf ihre kleinen Kulturbotschafter ist, erklärte "Das ist die erste gemeinsame Aktion. Es werden sicher noch weitere folgen." Auch Magdalene Hadasch, Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Erkrath, würde sich über die Fortsetzung des Engagements der Schüler freuen. Integration kann eben nicht früh genug beginnen.

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