Kein Mensch muss in Einsamkeit sterben

Hochdahl · (tb) Es war das erste von einer künftigen Reihe von Hochdahler Hospizgesprächen, mit denen das Franziskushospiz auf die wichtigen Angebote für sterbende Menschen aufmerksam machen wollte. Als ersten Gastredner konnten Hospizschirmherrin Michaela Noll (MdB), Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe gewinnen.

 Hermann Gröhe (Bundesgesundheitsminister) trägt sich Dank Regina Wedding (stellv. Bürgermeisterin) und Michaela Noll (MdB) in das Goldene Buch der Stadt ein.

Hermann Gröhe (Bundesgesundheitsminister) trägt sich Dank Regina Wedding (stellv. Bürgermeisterin) und Michaela Noll (MdB) in das Goldene Buch der Stadt ein.

Foto: tb

Nachdem terminlich bedingt zweimal umgeplant werden musste, fanden sich Anfang Oktober rund 80 Besucher im evangelischen Gemeindehaus Sandheide ein. Gröhe erläuterte nicht nur die Hospiz- und Palliativarbeit als solches, sondern ging mit Menschlichkeit und Offenheit an das Thema rund um das würdevolle Sterben heran. "Über 100.000 Ehrenamtler sind bundesweit in der Hospiz- und Palliativarbeit aktiv", weiß der Minister. "Einsamkeit in den letzten Momenten des Lebens muss demnach nicht sein." Bis es allerdings soweit kam, musste sich der Gedanke des betreuten Sterbens in den Köpfen der Gesellschaft verankern.

In Hochdahl gehört die Hospizarbeit seit über drei Jahrzehnten zum Stadtgeschehen. Erst ambulant, später auch stationär waren die Trillser echte Pioniere auf diesem Gebiet. Selbsttötungsvereine, die aus dem Leid der Menschen Profit schlagen, kritisiert Gröhe wiederum aus Schärfste. "Leider sind andere Länder nicht denselben Weg wie wir eingeschlagen", weiß Gröhe. 2015 konnte die Politik fraktionsübergreifend weitere Punkte rund um die Hospiz- und Palliativarbeit verabschieden. "Hospize erhalten mehr Geld, damit die Arbeit in den Einrichtungen sowie in Kliniken und Pflegeheimen verbessert wird, die zuschussfähigen Kosten steigen von 90 auf 95 Prozent und die Zahl der ambulanten Hilfsdienste aus Pflegern und Ärzten steigt", so Minister Gröhe.

"Auch müssen Kranken- und Pflegekassen einen fest verankerten Beratungsanspruch für Patienten und Angehörige gewährleisten." Vorsitzender des Franziskushospizes, Andreas Feller, bedankte sich abschließend bei Minister Hermann Gröhe für sein "Plädoyer des Lebens" und freut sich zudem über die nachfolgende Gesprächsreihe.

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