Gymnasium feiert Schulpartnerschaft

Hochdahl · Das Gymnasium Hochdahl und die Schule Colegio P. Luis Espinal in Collpani/ El Alto in Bolivien verbindet eine 30jährige Schulpartnerschaft. Diesem Jubiläum zu Ehren veranstaltete das Gymnasium eine Feier in der Aula an der Rankestraße.

 Das Gymnasium Hochdahl ist stolz auf das 30 jährige Jubiläum der Schulpartnerschaft mit einer bolivianischen Schule.

Das Gymnasium Hochdahl ist stolz auf das 30 jährige Jubiläum der Schulpartnerschaft mit einer bolivianischen Schule.

Foto: tb

Schulleiter Christof Krügermann wies bereits in seinem Grußwort auf die Wichtigkeit der Partnerschaft hin.

(tb) "Im normalen Schulalltag findet man zu wenig Zeit, um auf das Jubiläum einzugehen." Dabei ist die Partnerschaft mit der bolivianischen Schule allgegenwärtig. Regelmäßig finden Charity Runs statt, die zugunsten der schulischen Einrichtung organisiert werden. "2014 kamen bei dem Lauf 37.459,36 Euro zusammen. Die bisherige Rekordsumme", erinnert sich Sabine Lahnstein, stellvertretende Bürgermeisterin, in ihrer Rede. "Die Summe soll beim kommenden Lauf geknackt werden. Ich rühre bereits jetzt die Werbetrommel, damit sowohl der Bürgermeister als auch einige Fraktionsmitglieder an dem Lauf teilnehmen." Doch auch Kuchenverkäufe bei schulinternen Veranstaltungen kommen der Partnerschule zu Gute. "Wir sind in der Lage, jährlich eine fünfstellige Summe zu spenden. Damit konnte in Bolivien bisher einiges erreicht werden", weiß Schulleiter Krügermann.

Neben musikalischen Einlagen bestimmte größtenteils eine Fotopräsentation die Jubiläumsveranstaltung. Walter Schumachers, erster Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Colegio P. Luis Espinal, führte gemeinsam mit den beiden Lehrerkollegen Katharina Richling und Dr. Peter Noack durch den bunten Abend. 2013 besuchte das Trio gemeinsam die Schule. "Ich habe in der Vergangenheit mehrmals mit Kollegen aber auch Schülern das Colegio besucht. Die Reisen wurden stets aus eigener Tasche und nicht über Spendengelder finanziert. Vor Ort haben wir uns einen Überblick verschafft, welche Neuerungen und Anschaffungen von den Spendengeldern umgesetzt wurden", so Schuhmachers. In dem kurzweiligen Reisebericht konnten die rund 30 anwesenden Gäste einen detaillierten Überblick über die Schullandschaft samt Umland bekommen.

"Die Begrüßung in Collpani glich einem Staatsempfang und wir waren alle erst einmal sprachlos", erinnert sich Dr. Peter Noack. Mit Blaskapelle, Fahnenträgern und einem ganzen Empfangskomitee wurden die Gäste aus Deutschland willkommen geheißen. "Eine tolle Erfahrung", wie sich die Lehrer erinnern. Parallelen konnten die Gäste aus Übersee besonders in den Vorlieben der Kinder und Jugendlichen erkennen. "Es geht doch irgendwie immer um die gleichen Dinge", witzelt Noack. "Da ist der Unterschied zu unseren Schülern nicht so groß."

Unterschiede gibt es jedoch in den verschiedenen Unterrichtsfächern. So werden die Schüler neben den Grundkenntnissen in Rechnen und Schreiben vor allem auf das lokale Leben vorbereitet. "Die Schule verfolgt den Grundgedanken zur Selbsthilfe", weiß Schumachers. "Die Kinder sollen eine gute Ausbildung für ihr späteres Leben erhalten." So werden in den einzelnen Werkstätten auch Nähkurse und Landwirtschaftskunde gelehrt. Engagement aus der Elternschaft ist ein Standbein, auf welches die Schule in Bolivien setzen muss. "Die Eltern haben beispielsweise den gesamten Schulhof gepflastert", weiß Walter Schumachers, der über die Jahre die Entwicklung der Schule verfolgen konnte. "Bei meinen ersten Besuchen beherbergte die Schule rund 600 Schüler und der Bau war recht einfach und einstöckig. Heute haben zwischenzeitig rund 2400 Schüler gleichzeitig am Unterricht teilnehmen können. Es wurden Werkstätten und Aufbauten finanziert. Das Gymnasium Hochdahl hat beispielsweise komplett die Errichtung der neuen Sporthalle bezahlen können", so der Vereinsvorsitzende.

In Zukunft hofft das Kollegium, noch viele Aktionen zu Gunsten der Schule in Bolivien organisieren zu können. "Es hilft nicht nur den Schülern in Collpani. Auch unsere Kinder können von der Partnerschaft vieles mitnehmen", so Christof Krügermann abschließend.

Info:
Für das herausragende und nachhaltige Engagement des Gymnasiums Hochdahl wurde die Schule in diesem Jahr mit dem Titel "Schule der Zukunft" ausgezeichnet.

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