Fast 50 Sängerinnen und Sänger stellten sich flott auf den gut gestaffelten Podesten auf und dann ging es direkt los mit dem peppigen Musicalsong „One“. Schon mit diesem ersten Stück gelang es dem Chor, unter der motivierenden Leitung von Claudia Michel, das Publikum mitzureißen. Ein optimistisches Lebensgefühl beschwor in seiner Ansprache der Manager von „Vocal Delight“, Friedel Michel, als Kontrast zu den vielen Krisen und Negativ-Nachrichten. Dass die Einnahmen dieses Benefizkonzerts zu 100 Prozent dem SKFM zugute kommen sollten, begründete er mit dessen hervorragenden sozialen Einsatz in vielen Bereichen. Die Aufforderung zum Singen gelang mit latein-amerikanischen Rhythmen sogar auf Spanisch mit „Cantar“, das zusätzlich von Philipp Mischke mit Bongos ideal in Szene gesetzt wurde. Das empfindsam vorgetragene „Why we sing“ ließ danach beim Publikum ein großes Gefühl der Harmonie zurück. Sehr gefühlvoll gelang auch Carina Kolot ihr Solo „Blurry Eyes“, ein Liebeslied, das sie selbst auf der Gitarre begleitete. Der schmissige Jazz-Song „The Frim Fram Sauce“ und das ausdrucksstarke „Skyfall“ aus dem gleichnamigen Agententhriller konnten ebenso begeistern wie „Rock around the Clock“, womit beschwingt in die Pause übergeleitet wurde. Fingerfood und leckere Häppchen hatte der SKFM dafür vorbereitet, die von vielen Gästen während lebhafter Gespräche zusammen mit einem Glas Sekt oder Wein goutiert wurden. Auch nach der Pause machte „Vocal Delight“ schwungvoll weiter. Mit „Cabaret“, „Fantasy“ und einem „Jungle Book Medley“ bewies der Chor, wie gut er sich in unterschiedlichen Gefühlswelten ausdrücken kann. Große Bühnenpräsens zeigte Elena Müller mit „Almost there“, einem Stück aus dem Zeichentrickfilm: ‚The Princess and the Frog‘. Mit der Chor-Interpretation von „Moon River“, dem berühmten Song aus dem Film ‚Frühstück bei Tiffany‘, konnte die melancholische Stimmung gut nachempfunden werden. Anschließend wurden die Zuhörer in die 70er Jahre versetzt, mit „New York“, dem Lied, das damals im gleichnamigen Musical Liza Minelli sang und später durch Frank Sinatra Welterfolg errang. Abschließend ließ sich mit der gelungenen Interpretation der berühmten Popballade „We are the World“ von Michael Jackson und Lionel Richie die Energie des gemeinsamen Singens für eine gute Sache trefflich erleben. Insgesamt war es ein beeindruckender Auftritt von „Vocal Delight“ mit nuancenreichen Chorvorträgen, einer sicheren Chorleitung von Claudia Michel, mit temperamentvoller Klavierbegleitung von Eugen Momot, ausgezeichneter Unterstützung durch den jugendlichen Schlagzeuger Philipp Mischke und mit einer vortrefflichen Moderation durch Christina Großmann und Katharina Matzke. Herzerfrischend war die rhythmische Beteiligung der Gäste, die mit stehenden Ovationen zwei Zugaben forderten. Eine stolze Summe von 2000 Euro kam zusammen und wurde komplett dem SKFM gespendet. Als Experiment, sowohl für den SKFM als auch für „Vocal Delight“, hatte Friedel Michel zuvor dieses Benefizkonzert bezeichnet. Es war ein überaus gelungenes Experiment.