Vier Tage Turnierluft schnuppern

Unterfeldhaus · Donnerstag geht es los: Die Erkrather Classics (28. Juni bis 1. Juli) - das Dressur- und Springturnier mit Kreismeisterschaftswertung KV Mettmann - starten auf der wunderschönen Anlage des RuFV Niermannshof in Unterfeldhaus.

 Auch Tilo Tucht wird bei den Erkrather Classics an den Start gehen. Hier ist er mit Grey Silk im kleinen Finale beim Bundeschampionat in Warendorf zu sehen.

Auch Tilo Tucht wird bei den Erkrather Classics an den Start gehen. Hier ist er mit Grey Silk im kleinen Finale beim Bundeschampionat in Warendorf zu sehen.

Foto: Tilo Tucht

Trainer Tilo Tucht, der die Anlage seit 2015 erfolgreich leitet, und sein Team laden zum dritten Mal in Folge zum großen Sommerturnier ein.

(nic) Neben den bekannten Dressur- und Springprüfungen - vom Reiterwettbewerb für die Kleinsten bis hin zur schweren Klasse freut sich der RuFV Niermannshof in diesem Rahmen ganz besonders auf die Ausrichtung der Qualifikationsprüfungen zum Bundeschampionat des Deutschen Springpferdes 2018 sowie die Ausrichtung der Kreismeisterschaft des Kreisverbandes Mettmann. "Auch diesmal findet das im vergangenen Jahr aus der Taufe gehobene 'Niermannshof Derby' als eines der Programm-Highlights auf dem großen Springplatz statt", so Tilo Tucht. Mit viel Leidenschaft und Pferdeverstand leitet der 33-Jährige die Geschicke auf der Anlage am Niermannsweg 39. Bereits im zarten Alter von gerade mal zwei Jahren wurde bei Tucht der Grundstein für die spätere reiterliche Karriere gelegt. "Auf dem heimischen Weihnachtsmarkt hatte ich erstmalig Kontakt zu Pferden und von da an war klar, ich möchte reiten", erinnert sich der heutige Reitprofi.

Dieser Wille zog sich wie ein roter Faden durch seine berufliche Laufbahn: von der erster Turnierteilnahme im Alter von sechs Jahren, bis zur erfolgreichen Teilnahme am Hamburger Derby als Berufsreiter. Sein Wissen und seine Erfahrung gibt er auch an seine Auszubildenden weiter. Und der Weg bis zum Berufsreiter ist harte körperliche Arbeit. "Viele Jugendliche bewerben sich für die Ausbildung zum Pferdewirt und haben von dem Job eher eine 'Wendy-Vorstellung' - also den ganzen Tag reiten und Pferde streicheln. Das ist aber ganz weit weg von der Realität." Die sieht beispielsweise für Celina und Nina - beide derzeit in der Ausbildung bei Tilo Tucht - so aus: 7 Uhr morgens Arbeitsbeginn, alle Pferde füttern, misten (rund 20 Boxen pro Nase), fegen, halbe Stunde Pause und dann ab auf die Berittpferde. "Das können so am Tag zwischen acht und zehn Pferden sein", verrät uns Celina. Auf jedes Pferd müssen sich die jungen Mädchen neu einstellen, denn kein Tier kann nach Schema F geritten werden und jedes Pferd hat einen anderen Ausbildungsstand. Wenn die beiden dann Feierabend haben, kommen noch die eigenen Pferde an die Reihe.

"Geregelte Arbeitszeiten gibt es in unserem Job nicht. Wenn ein Pferd krank wird, dann muss sich auch nach Feierabend gekümmert werden. Hinzu kommen in den Sommermonaten viele Turniere, die in der Regel am Wochenende stattfinden. Auch hier sind die Azubis mit von der Partie. Wer da nicht mit Leidenschaft dabei ist, der wirft schnell das Handtuch", so Tucht. Auch die Erkrather Classics sind in der Vorbereitung und Ausführung ein großer Kraftakt, der nur durch die Hilfe zahlreicher Vereinsmitglieder und Sponsoren möglich wird. Davon bekommen die Zuschauer beim Event selber aber kaum was mit. Damit alles reibungslos abläuft, arbeitet das Ausrichterteam Hand in Hand. Mit weit mehr als 1200 Nennungen rechnet Tilo Tucht beim diesjährigen Turnier.

Los geht es diesen Donnerstag um 12 Uhr mit der Springpferdeprüfung der Klasse L für fünfjährige Pferde. Um 15 Uhr findet die Springpferdeprüfung der Klasse M* mit Qualifikation zum Bundeschampionat der Fünfjährigen statt. Gefolgt von der Springpferdeprüfung der Klasse M** mit Qualifikation zum Bundeschampionat der Sechjährigen. Highlights am Freitag bilden unter anderem die Dressurprüfung der Klasse L** auf Kandare um 12 Uhr und die Dressurprüfung der Klasse M** um 13 Uhr. Um 20 Uhr wird es bei der Springprüfung der Klasse M** spannend.

Der Samstag ist ab 8 Uhr bereits vollgepackt mit zahlreichen Prüfungen in der Dressur und im Springen. Ordentlich Tempo gemacht wird um 20.30 Uhr beim Zeitspringen der Klasse S unter Flutlicht. Für Reiter der schweren Klasse beginnt der Sonntag früh. Um 8 Uhr wird die Dressurprüfung der Klasse S* gezeigt. Um 15 Uhr zeigen die Teilnehmer in der Springprüfung der Klasse S* ihr Können. Die gesamte Zeiteinteilung mit allen Prüfungen finden Interessierte auf der Webseite des RuFV Niermannshof www.niermannshof.de.

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