Sein Ziel: Olympia 2024

Hochdahl · Er ist verdammt jung, sitzt aber bereits seit acht Jahren im Rennsattel: René Otterbein, 19 Jahre, arbeitet jeden Tag an seiner Radrennsportkarriere. Dabei rückt sein Ziel, die Olympischen Spiele 2024 in Paris, jedes Mal ein Stück weiter in Reichweite.

 René Otterbein (roter Helm) am Bilster Berg (Radbundesliga) in Aktion.

René Otterbein (roter Helm) am Bilster Berg (Radbundesliga) in Aktion.

Foto: privat

(nic) Der Junge hat einen eisernen Willen, anders lässt es sich nicht erklären, warum er jeden Morgen bereits um vier Uhr auf seine Rennmaschine steigt und zwischen 100 und 150 Kilometer abreißt. Danach geht es für den Mettmanner nach Hochdahl zu seiner Ausbildungsstätte. Bei Radsport Michalsky macht René Otterbein seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. "Nach Feierabend geht es dann wieder aufs Bike. Lockere 30 bis 40 Kilometer stehen dann noch mal auf dem Tacho." Bleibt da eigentlich noch viel Zeit für andere Dinge?

"Kaum, denn während der Saison, die sich von März bis Anfang Oktober erstreckt, finden am Wochenende Wettkämpfe statt. Ein Pensum, das am Körper zehrt. "Meist verliere ich in den Wettkampfmonaten durch die gesteigerte Kilometerleistung rund sechs Kilo an Körpergewicht", sagt der zukünftige Rennrad-Profi. Deshalb gibt's nach der Saison auch erstmal eine dreiwöchige Regenerierungsphase und man kann es kaum glauben - aber es fällt ihm nicht leicht, in dieser Zeit die Füße buchstäblich still zu halten. Denn nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. "Echte Radrennfahrer werden im Winter gemacht", weiß René Otterbein. Und so "quält" er sich natürlich auch in der eher fahrradunfreundlichen Jahreszeit. Mit dem Crossbike - grob gesagt ein Rennrad mit etwas dickeren Profilreifen - durch die Wälder und zum Ausgleich gibt es obendrauf noch ein Lauf- und Schwimmtraining. Sein Biss und sein Talent haben ihm in der Vergangenheit bereits Titel wie "Vize-Deutscher Meister auf der Bahn" oder den Landesmeister über 3000 Meter beschert.

"Ich möchte mein Hobby zum Beruf machen und meine Eltern unterstützen meinen Plan." Zwei Sponsoren hat er bereits gefunden. Sie versorgen ihn mit dem nötigen Material an Rennrädern und Zubehör. Doch Gewinnen beginnt bekanntlich im Kopf. "Mein Ziel ist Olympia 2024 und die Deutschland-Tour beziehungsweise Tour de France", verrät er seine ehrgeizigen Ziele und wir haben keinen Zweifel daran, dass er es packen wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Auf in die Fluten
25. Erkrather Stadtmeisterschaften im Schwimmen in Erkrath Auf in die Fluten
Zum Thema
Aus dem Ressort