Erneut Forstarbeiten im Tal

Hochdahl · Fußgänger und Radfahrer haben es derzeit schwer, wenn sie auf dem Rad- und Gehweg der Talstraße Richtung Museum und zurück unterwegs sind. Äste, Laub und Sträucher ragen in den Weg.

 Momentan geben die Rad- und Fußwege ein eher zugewachsenes Bild ab.

Momentan geben die Rad- und Fußwege ein eher zugewachsenes Bild ab.

Foto: tb

(TB). Auch Bäume, die augenscheinlich fest im Boden verankert sind, drohen laut Landesbetrieb Straßenbau NRW in absehbarer Zeit auf den Fußgängerabschnitt oder sogar die Straße zu fallen. Ein Gefahrenpotential, welchem Straßen NRW nun entgegen wirken möchte. "Wir haben geplant, ab Anfang November den Teilbereich zwischen dem Neanderthal-Museum und dem Ortseingang von Mettmann für zwei Wochen zu bearbeiten", sagt Dr. Frank Eilermann von Straßenbau NRW. "In dieser Zeit möchten wir Bäume, die in absehbarer Zeit zur Bedrohung werden könnten und so genannte Defektsymptome aufweisen, aus dem Bestand nehmen."

Eine komplette Entforstung ist explizit nicht vorgesehen. "Wir sprechen hier nicht nur von ausgewachsenen Bäumen, auch Triebe ab zehn Zentimeter Höhe wurden in die Planung mit einbezogen." Die rund einen Kilometer lange Strecke soll für die komplette Zeit befahrbar bleiben. "Unsere Intention ist die Mobilität der Autofahrer, die wir auch weiterhin gewährleisten möchten. Eine Ampelschaltung wird den Verkehr zwar teilweise verzögern, aber die Arbeiten den Fluss nicht gänzlich blockieren."

Ausgehend vom Gehweg soll maximal zehn Meter in den Grüngürtel hinein gearbeitet werden. Die Bereiche hinter dieser Grenze obliegen Privatleuten. "Wenn wir während den Arbeiten bemerken, dass Bäume aus privaten Beständen zur Bedrohung werden könnten, werden wir natürlich mit den Eigentümern in Kontakt treten", sagt Dr. Eilermann.

Bereits 2014 führten Baumfällarbeiten im Neandertal zu großem Unmut in der Bevölkerung. Damals wurde der Baumbestand einer kompletten Hanglage gerodet. Eine Maßnahme, die in diesem Ausmaß nicht wiederholt werden soll. "Die Natur holt sich ihren Raum schnell zurück. Besonders Feldahorn und Haselnuss sind in den Randbereichen stark vertreten. Zudem legen wir die Arbeiten in die vom Landesschutzgesetz vorgeschriebene Zeit. Die Bäume sind dann laubarm und es herrschen keine Nist- und Brutzeiten bei den Tieren", sagt Dr. Eilermann.

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