„Die vom Lokal-Anzeiger abgedruckten Leserbriefe zeugen davon, dass Erkrather Bürger über den Verlust der Thieleshofbrücke über den Eselsbach verärgert sind. Stattdessen wurden dort Trittsteine verlegt, die aber nicht für jeden und auch nicht jederzeit eine Bachüberquerung ermöglichen.
Es wäre aber besser gewesen, sich zu Wort zu melden, bevor das „Kind in den Bach gefallen“ ist. Genau die Szene vom missglückten Familienausflug habe ich schon am 4. September 2023 aufgeschrieben, also bevor endgültig entschieden war, was dort passieren sollte. Aber es gab keine Resonanz.
Mir gefällt, dass die alte Brücke in andere Hände übergegangen ist und dort noch viele Jahre ihren Dienst tun wird. Das bedeutet, dass die Reparatur nicht so aufwendig gewesen sein kann, wie Politik und Verwaltung behauptet haben. Der neue Eigentümer hatte ja darüber hinaus noch Abbau, Transport und Wiederaufbau zu tragen.
Es gab auch noch einen Vorlauf, bei dem ich anhand der Mängelliste dargestellt habe, wie die Reparatur kostengünstig hätte durchgeführt werden können, aber auch dazu gab es keine adäquate Rückäußerung.
Noch davor habe ich, auch mit Fotos, nachgewiesen, dass der Verlust der Thieleshofbrücke eine deutliche Verschlechterung der Lebensqualität für den betroffenen Ortsteil, aber darüber hinaus für ganz Erkrath bedeuten würde. Brücken üben auf Wanderer und Spaziergänger einen besonderen Reiz aus und die Erkrather Politik und Verwaltung geht sehr leichtfertig damit um. Laut einer Äußerung von Bürgermeister Schultz ist die Stadt in Erkrath für insgesamt 36 Brücken zuständig. Das ist nicht auffällig viel. Aber in seinen Amtsjahren sind sieben Brücken beziehungsweise projektierte Brücken ersatzlos entfallen; das ist schon methodisch auffällig.“
Hans-Ulrich Zastrau, Erkrath
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