Auf der richtigen Spur

Erkrath · Gemeinsam mit seinem Vierbeiner einem Hobby nachzugehen, ist für viele Herrchen und Frauchen ein ganz besonderer Ausgleich zum Alltag.

Mantrailing in Erkrath
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Mantrailing in Erkrath

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Wenn man in diesem Zusammenhang auch dem Tier etwas Gutes tun kann, ist die Freude umso größer. In Erkrath haben sich im vergangenen Oktober sechs Frauen und Männer zusammengeschlossen, um gemeinsam mit ihren acht Hunden ein Training der besonderen Art durchzuführen. Mantrailing nennt sich die Sportart, bei der Tier und Mensch gleichermaßen gefordert werden.

"Wir verlangen dem Tier nichts ab, was es nicht sowieso in seinen Genen hat", erklärt Andrea Weich. "Beim Mantrailing geht es darum, vermisste Personen über eine längere Strecke hinweg zu finden und zu erschnüffeln." Natürlich zielt das Training auf realistische Personenrettung ab. "In NRW allerdings einen Rettungsschein für sein Tier zu bekommen, ist sehr schwer. Wir könnten uns vorstellen, einer Hilfsorganisation, wie dem DRK, beizutreten", so die Erkratherin.

Trainiert wird im kleinen Kreis bis zu dreimal die Woche. "Das Training kann gute vier Stunden in Anspruch nehmen", erklärt Derya Schneller. Ihr englischer Cockerspaniel Scotty ist bereits seit drei Jahren dabei und mittlerweile ein echter Mantrailprofi. "Ich merke sofort, ob er einen guten oder einen schlechten Tag hat. Ablenkungen finden sich viele: Jogger, andere Hunde oder auch eine viel befahrene Straße sind starke Fremdeinflüsse, denen es zu wiederstehen gilt."

Wie genau die Tiere ihre Suchpersonen finden, darüber streitet sich die Wissenschaft. "Wir gehen davon aus, dass Geruchspartikel durch Hautschuppen oder Atemausstöße in die Umwelt gelangen."
Vor Beginn eines jeden Trainings heißt es für die Hunde, eine Geruchsprobe der zu suchenden Person aufzunehmen. "Dieser Gegenstand muss von der jeweiligen Person stammen und darf zwischendurch nicht von jemand Fremden angefasst werden", erklärt Andrea Weich den Ablauf. "In wenigen Sekunden hat die Nase des Hundes die Gerüche aufgenommen und verfolgt die Spur." In Wäldern und Wiesen ist das "Erschnüffeln" einfacher, dort bleiben Geruchspartikeln eher erhalten. "Im Straßenverkehr oder einer Stadt sind Gerüche schneller verweht", sagt Derya Schneller.

Obwohl das Hobby zeitintensiv und mit viel Einsatz von Mensch und Tier verbunden ist, kann sich Andrea Weich keine andere Freizeitbeschäftigung mehr vorstellen. "Mein Beagle Cleo ist zweieinhalb Jahre alt und ich trainiere mit ihr seit ihrer 13 Lebenswoche. Ich spüre, dass sich mein Hund dabei wohl fühlt und ausgelastet ist. Die Freude, die wir alle bei einer erfolgreichen Suche empfinden, verbindet uns ungemein."

Die Gruppe benötigt immer wieder Personen, die sich für eine Personensuche zur Verfügung stellen würden. Infos unter Facebook- Andrea Weich.

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