Wohnungsbrand in Unterfeldhaus forderte zwei Verletzte

Unterfeldhaus · Die Feuerwehr Erkrath wurde gestern Nachmittag mit dem Alarmstichwort "Dachstuhlbrand" zum Millrather Weg alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle teilte die Leitstelle Mettmann dem Einsatzleiter mit, dass bereits mehrere Notrufe eingegangen und voraussichtlich noch Personen in der Brandwohnung wären.

Brand am Millrather Weg
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Beim Eintreffen brannte eine Dachgeschosswohnung in einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus bereits in voller Ausdehnung und die Flammen schlugen aus zwei Fenstern einer Dachgaube. Ein Hausbewohner hatte den Mieter der Brandwohnung bereits zum Hauseingang gebracht. Der 54-jährige Mann hatte schwerste Brandverletzungen und wurde umgehend, noch vor dem Wohnhaus durch den Notarzt der Feuerwehr Hilden sowie dem Rettungsdienst der Feuerwehr Erkrath notärztlich versorgt. Zur Brandbekämpfung wurde ein C-Rohr durch einen mit Atemschutzgeräten ausgerüsteten Trupp im Innenangriff eingesetzt. Weiterhin wurde ein C-Rohr im Außenangriff vom Rettungskorb der Drehleiter vorgenommen um einen Flammenüberschlag auf den Dachstuhl zu verhindern, was letztendlich auch gelang.

Während der Brandbekämpfung im Innenangriff konnten die Einsatzkräfte einen 63-jährigen Mann aus der Nachbarwohnung retten und brachten diesen mit einer Brandfluchthaube in Sicherheit. Der Mann erlitt eine Rauchgasintoxikation und wurde mit dem zweiten Rettungswagen der Feuerwehr Erkrath und dem Notarzt der Feuerwehr Mettmann zum Krankenhaus Mettmann transportiert. Aufgrund der schweren Verletzungen des Brandopfers aus der Brandwohnung wurde ein Rettungshubschrauber nachgefordert, dieser transportierte den Patienten in eine Spezialklinik für Brandverletzte nach Duisburg.

Die Brandbekämpfung konnte erfolgreich durchgeführt und auf die Brandwohnung beschränkt werden. Aufgrund von großen Brandlasten in der Wohnung war es erforderlich, dass Teile der Einrichtung und des Hausrates zum Ablöschen aus der Wohnung entfernt werden mussten. Diese zeitintensive Arbeit wurde durch mehrere Atemschutztrupps mit Hilfe einer Wärmebildkamera im Wechsel durchgeführt. Von der Drehleiter aus wurde der Dachstuhl auf Glutnester, ebenfalls unter Einsatz einer Wärmebildkamera, kontrolliert. In der Frühphase des Einsatzes wurde auch im Dachgeschoss des Nachbarhauses ein weiteres C-Rohr zur Sicherung vorgenommen um eine Ausbreitung des Brandes im Dachstuhl verhindern zu können. Eine Wasserabgabe war jedoch nicht erforderlich. Der Feuerwehreinsatz konnte um gegen 17.35 Uhr vor Ort abgeschlossen werden. Die Aufrüstung der Fahrzeuge und die Reinigung der Einsatzgeräte sowie der Einsatzbekleidung nahmen noch einige Stunden im Anspruch.

Die vier Wohnungen des Brandgeschosses sowie die Wohnung im Spitzboden sind aufgrund der Rauchgasablagerungen zurzeit nicht mehr bewohnbar. Die Hausverwaltung kümmerte sich um die Unterbringung der Mieter, die nicht mehr in Ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Die Brandwohnung wurde von der Polizei gesperrt. Die Brandursache steht noch nicht fest. Es entstand Sachschaden in einem hohen fünfstelligen Bereich.

Im Einsatz waren alle drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath, die hauptamtliche Wache, die Notärzte der Feuerwehren Mettmann und Hilden, beide Rettungswagen der Feuerwehr Erkrath sowie der Rettungswagen der Feuerwehr Mettmann und der Rettungshubschrauber Christoph 9 aus Duisburg.

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