Ein Rentner aus Hochdahl macht‘s vor Strategie gegen den Corona-Blues

Hochdahl · Alfred Rauber, 71 Jahre, alleinstehend, hat wie viele Menschen mit dem Auf und Ab in der Corona-Pandemie zu kämpfen. Besonders die Zeiten, in denen viele gezwungen waren, sich zu isolieren, viele öffentlichen Orte geschlossen hatten, machten ihm zu schaffen. Doch er entwickelte eine Strategie, um seine sozialen Kontakte dennoch aufrecht zu halten. Fernab von digitalen Kanälen wie Social Media und Co.

 Alfred Rauber verschickt während der Corona-Pandemie kleine Botschaften an seine Nachbarn, Bekannten und Freunde, die zum Nachdenken anregen und den Kontakt aufrecht erhalten.

Alfred Rauber verschickt während der Corona-Pandemie kleine Botschaften an seine Nachbarn, Bekannten und Freunde, die zum Nachdenken anregen und den Kontakt aufrecht erhalten.

Foto: nic

Die älteren unter uns, werden sich noch erinnern: Wenn man sich was zu sagen hatte, sich aber nicht mal eben treffen konnte, schrieb man sich Briefe oder Postkarten. Manchmal entwickelten sich Brieffreundschaften, die über Jahre hielten. Alfred Rauber aus Hochdahl gehört auch noch zu dieser Generation. Als Jugendlicher zeichnete er viel und gerne und vor einem Jahr kam ihm die Idee, wieder damit anzufangen und beides, also das Schreiben und das Zeichnen miteinander zu verbinden. Anfangs nahmen diese Zeichnungen Bezug auf seine Person, seine Stimmung und seine Gedanken. Er verband sie mit kleinen Textnachrichten, die den Adressaten zum Nachdenken aufforderten oder auch zum Schmunzeln brachten. Diese Zeichnungen verschickte Alfred Rauber an seine Nachbarn und Freunde. „So konnte ich trotz Lockdowns und sozialer Distanz den Kontakt zu anderen Menschen halten und ihnen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern“, sagt Alfred Rauber.

Allein in diesem Jahr hat er bereits über 125 solcher Briefe verschickt. Als der gelernte KfZ-Kaufmann in den wohlverdienten Ruhestand ging, suchte er sich neue Aufgaben und hilft seit 2019 beim Verein Du-Ich-Wir e.V. ehrenamtlich mit und gibt Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen mit Migrationshintergrund Sprachunterricht. „Durch meine ehrenamtliche Arbeit konnte ich viele spannende und interessante Kontakte knüpfen, doch während der Corona-Pandemie war dieses Ehrenamt stark eingeschränkt oder manchmal auch gar nicht möglich. Das Zeichnen war und ist nach wie vor für mich eine tolle und sinnvolle Alternative, die ich auf jeden Fall weiterführen werde.“ Der gebürtig aus Bergisch Gladbach stammende, zog 1991 nach Hochdahl. Neben dem Zeichnen und seinem ehrenamtlichen Engagement bei Du-Ich-Wir, liebt er seine Oldtimer-Motorräder. Bei sonnigem Wetter geht es dann auch schon mal auf die ein oder andere Ausfahrt. „Das Schöne daran ist, dass man auch hier mit Menschen in Kontakt kommt, die vielleicht sogar die gleiche Leidenschaft teilen“, sagt Alfred Rauber.

Wie ist es Ihnen in den letzten zwei Jahren Corona-Pandemie ergangen? Wie haben Sie in den besonders harten Zeiten den Kontakt zu Ihren Mitmenschen gehalten und sich vor Vereinsamung geschützt? Schreiben Sie uns Ihre Tipps und Ihre Strategie, denn der nächste (Corona)-Herbst kommt bestimmt. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften an redaktion@lokal-anzeiger-erkrath.de.">Wie ist es Ihnen in den letzten zwei Jahren Corona-Pandemie ergangen? Wie haben Sie in den besonders harten Zeiten den Kontakt zu Ihren Mitmenschen gehalten und sich vor Vereinsamung geschützt? Schreiben Sie uns Ihre Tipps und Ihre Strategie, denn der nächste (Corona)-Herbst kommt bestimmt. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften an .

(nic)
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