Seit Oktober vergangenen Jahres ist das Erkrather Naturschutzzentrum vom Land NRW als Regionalzentrum "Bildung für nachhaltige Entwicklung" für den Kreis Mettmann betitelt worden. Für Zentrumleiterin Karin Blomenkamp ein echter Meilenstein. "Mit den Fördergeldern des Landes haben wir die Möglichkeit, uns personell besser aufzustellen und in Zukunft auch Schulen und Kindergärten vor Ort zu unterrichten." Der Aktionstag soll in Zukunft jährlich wiederholt werden. Ein Wunsch, der vom neu gegründeten Netzwerk des Regionalzentrums bereits beim ersten Treffen geäußert wurde.

Die Umsetzung konnte sich sehen lassen. An etlichen Ständen auf dem weitläufigen Gelände präsentierten Einrichtungen, Institutionen und Vereine kleine Mitmachaktionen. Souris Reiter reiste mit ihren beiden isländischen Pferden Paul und Gneisti an, um eine bunte Aktion mit den Tieren anzubieten. Kinder hatten bei der Sozialpädagogin die Chance, einmal die Nähe zu den beeindruckenden Tieren zu spüren. Mit bunten Handabdrücken durch Fingerfarbe auf dem Fell der Vierbeiner konnten Barrieren überwunden werden. "Ich möchte, dass die Besucher die Nähe zu den Tieren spüren", erklärt die Dozentin und ist sich gleichzeitig sicher, dass besonders Pferde ein großer Anziehungspunkt sind. Mit ihrem Projekt wollte Reiter Spuren hinterlassen. "Die Spuren sind auf dem Fell der Tiere sichtbar, das ist ein schönes Zeichen."
Der Nabu KV Mettmann bot den Kindern eine Kletterreise in die Baumkronen an. Eine abschließende Abfahrt auf einer Seilrutsche gehörte ebenfalls zum spannenden Klettererlebnis. Kulinarisch wurde es unter andere am Stand des Freundeskreises für Flüchtlinge e.V. sowie dem Internationalen Kochkurs der VHS. Köstlichkeiten aus anderen Kulturen lockten die Besucher in Massen an die umfangreichen Buffets. Der Verein Lokschuppen wiederum bot im inneren de Zentrums eine Fahrrad-Strampelanlage an. Mit tatkräftiger Eigenkraft konnte Energie für eine Modelleisenbahnanlage erzeugt werden. Das Gymnasium Hochdahl ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, einen Aktionsstand für Kinder ins Leben zu rufen. Die mittlerweile gefährdete Tierart "Biene" bekam am vergangenen Samstag dank zahlreicher kleiner Bastelkünstler etliche neue Nisthilfestellen errichtet.

Die Erkrather Abfallberatung wiederum präsentierte, ganz nach dem Motto "Aus alt mach' neu", wie man aus Altpapier neues Papier schöpft. Ebenso nachhaltig ging es beim Obstbaumschnittkurs von Gerd Löschner zu. Der Dozent demonstrierte auf der weitläufigen Streuobstwiese der Anlage, wie der richtige Baumschnitt auszusehen hat. Das Naturschutzzentrum selbst führte die Besucher regelmäßig durch die nah gelegene Sandgrube. Ein Naturerlebnis der ganz besonderen Art. An insgesamt 21 Ständen gab es ganz unterschiedliche Entdeckungen zu machen. Dass dieser Aktionstag bereits im ersten Jahr ein voller Erfolg war, zeigten der rege Zuspruch und die zahlreichen Besucher. Einer Wiederholung steht demnach nichts im Weg.

Info:
Näheres zum umfangreichen Angebot des Naturschutzzentrums Bruchhausen unter www.naturschutzzentrum-bruchhausen.de.