CDU beantragt Änderungen Einzelhandelskonzept auf dem Prüfstand

Alt-Erkrath · In seiner letzten Sitzung des Jahres hat der Rat der Stadt Erkrath das Einzelhandelskonzept des kommenden Jahres beschlossen. Das sieht die CDU-Fraktion Erkrath mittlerweile etwas kritisch. Nach Gesprächen mit der Mittelstands- und Wirtschaftsunion sowie mit Eigentümern und Mietern der „Neuen Mitte Erkrath“ wurden gewisse Ungerechtigkeiten beziehungsweise zu einer gezielten Benachteiligungen im neuen Herzen von Alt-Erkrath festgestellt.

Einzelhandelskonzept auf dem Prüfstand​
Foto: pixabay

„Wir finden es sehr fragwürdig, dass in großen Teilen des Geländes der „Neuen Mitte“ Einzelhandel bewusst untersagt wird. Auf der einen Seite freut man sich von Seiten der städtischen Wirtschaftsförderung über Neuansiedlungen, aber diese dürfen dann nichts verkaufen. Wir halten dies für einen sehr großen Fehler, der dringend korrigiert werden muss“, ärgert sich Marc Hildebrand, stellvertretender Vorsitzender der CDU Fraktion Erkrath.

Derzeit sind auf dem größten Teil des Geländes nur „Showrooms“ gestattet. Dies bedeutet, dass Firmen ihre Produkte zeigen dürfen, ein Verkauf aber untersagt ist. Gerade für den Sportartikelhersteller „Hudora“, der sich bald in der „Neuen Mitte“ ansiedeln wird, wäre ein Outlet sehr reizvoll, aber auch für viele Bestandsfirmen. Auch gibt es Überlegungen eine Kunstbuchhandlung zu etablieren.

„Wir haben hier vor Ort junge Startups, die bei der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ einen Preis gewonnen haben und diese dürfen ihre Ideen und Produkte in Erkrath nicht vor Ort vertreiben. Die CDU-Fraktion sieht auch keine Benachteiligung der Bahnstraße durch die Öffnung für weitere Verkaufsflächen. Wir sehen hier große Synergieeffekte, von denen alle Beteiligten in Alt-Erkrath profitieren können. Es werden neue Kundenstämme akquiriert, die dann auch beispielsweise die Gastronomie oder die anderen Läden des täglichen Bedarfs vor Ort besuchen können“, führt Hildebrand weiter aus.

Aus diesem Grund stellt nun die CDU-Fraktion in der Sitzung des ASW am kommenden Donnerstag folgenden Antrag, der nicht nur Händlern, sondern auch den Kunden viel mehr Möglichkeiten eröffnen:

Auf dem Gebiet der „Neuen Mitte“ im Bereich der „Alten Papierfabrik“ ist auf dem Gelände MI 1 und WA 1 eine Nutzung des Einzelhandels zu 50 Prozent zu gestatten.

„Wir haben bewusst nur die Zahl von 50 Prozent der Fläche gewählt um einen Kompromiss erzielen zu können. Unser Antrag hat auch nicht nur wirtschaftliche Gründe, denn das Einkaufen vor Ort viel nachhaltiger als zum Beispiel der Einkauf bei den gleichen Anbietern über deren Versandhandel“, so Marc Hildebrand abschließend, der auf die Unterstützung des Antrages durch die weiteren Fraktion hofft.

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