Geburtstag beim TC 82 Erkrath 35 Jahre — ein Blick zurück

Erkrath · Ein gemütliches Clubhaus auf einer schönen Anlage. Sechs gepflegte Außenplätze, eine Dreiplatzhalle, in der auch im Winter Tennis gespielt wird. Eine Gastronomie, die Spieler und Gäste mit Speisen und Getränken versorgt.

 Die Vorsitzende des TC 82 Erkrath: Britta Theisen und Wilfried Schmidt, Gründungs- und Ehrenmitglied, während der Geburtstagsfeier im Clubhaus des Vereins.

Die Vorsitzende des TC 82 Erkrath: Britta Theisen und Wilfried Schmidt, Gründungs- und Ehrenmitglied, während der Geburtstagsfeier im Clubhaus des Vereins.

Foto: Heide Horn

Das ganze Jahr über Sport und Geselligkeit.

Mitglieder, die erst nach der Jahrtausendwende dem TC 82 Erkrath beigetreten sind, kennen es nicht anders. Hinter dem, was da heute so selbstverständlich erscheint und genutzt wird, steckt, wie Gründungs- und Ehrenmitglied Wilfried Schmidt jetzt in einem Rückblick deutlich machte, eine Menge Enthusiasmus, gemeinsame Arbeit und auch gemeinsames Feiern. In diesem Jahr ist der TC 82 Erkrath 35 Jahre alt geworden. Anlass für die Mitglieder zu einer kleinen Geburtstagsfeier. Im festlich hergerichteten Clubhaus hatten sich dazu am Wochenende zahlreiche Vereinsmitglieder und Gäste eingefunden.

Vorsitzende Britta Theisen freute sich, auch den Männergesangverein aus Unterbach begrüßen zu können. Doch bevor der Chor mit einem launigen Potpourri einen wohlklingenden Schlusspunkt hinter den offiziellen Teil setzte, nahm Wilfried Schmidt die Gesellschaft mit auf eine Reise in die Gründerzeiten des TC 82 Erkrath. "Ich bin erst seit zehn Jahren Mitglied, hatte die Vorsitzende in ihrer Begrüßung erklärt. Aus Erzählungen und dem Studium von etwa 60 Ausgaben der ehemaligen Clubzeitung, den "TC 82 tennis news", kenne sie zwar den Hergang, über die besonderen Ereignisse und Zusammenhänge der Gründungsgeschichte könne aber viel besser einer erzählen, der dabei war und maßgeblich zum Erfolg beigetragen habe.

Wilfried Schmidt erinnerte: "Anfang der 80er Jahre waren viele junge Familien nach Unterfeldhaus gezogen. Es war schön hier. Aber so richtig los war nichts". Einziger öffentlicher Treffpunkt seien die Bauernstuben am Millrather Weg gewesen. Die umliegenden Tennisvereine führten Wartelisten. Eine kleine Zeitungsanzeige kam da wie gerufen. "Wer gründet mit mir einen Tennisclub" hatte der jetzige Tennisnachbar Rolf Wilms gefragt. 18 Tennisbegeisterte meldeten sich. Einig wurde man sich nicht.

Die Idee, einen Club zu gründen aber war geboren und wurde zielstrebig umgesetzt, wie Schmidt betonte. Bald hatte der TC 82 Erkrath 200 Mitglieder — aber keinen einzigen eigenen Platz. Gespielt worden sei auf Anlagen in der Nachbarschaft. Finanziert durch Mitgliederdarlehen sei es den Tennisbegeisterten schließlich gelungen, das jetzige Clubgelände zu kaufen. Danach ging alles rasant voran, erfuhren die Zuhörer: Zwei Jahre nach der Gründung im März 1982 fand am 1. Mai 1984 die ersten Spiele auf eigener Anlage statt. Die Plätze 1 bis 5 waren eröffnet. Jedes Mitglied - Handwerker, Finanzgenies und Organisatoren - hatte seine Fähigkeiten eingebracht.

In starkem Zusammenhalt wurde gerechnet, gebaut und gefeiert. Als Clubhaus diente eine in Langenfeld erstandene ausrangierte Holzhütte. Selbst ab- und aufgebaut und grün gestrichen. Auch die Gastronomie - Mitgliedern der Gründerzeit noch gut in Erinnerung — erfolgte in Eigenregie. Mit einer Kühltruhe für Fassbier und einer Speisekarte, auf der meistens nur Bockwurst stand.

Mit zunehmendem Spielbetrieb und Wettkämpfen mit Mannschaften anderer Vereine stieg der Anspruch an die Ausstattung - vor allem im sanitären Bereich. Wieder war eine Idee geboren. Ein richtiges Clubhaus musste her. Auch das entstand vornehmlich in Eigenregie. Die Talente der Clubmitglieder waren offensichtlich grenzenlos. Ob Ausbaggern, Fundament legen oder Elektrik einrichten —nahezu für alle Anforderungen fand sich ein Fachmann.

"Für die nächsten Herausforderungen waren wir also bestens eingearbeitet", resümierte Schmidt. 1990 entstand die Terrasse, 1991 der Parkplatz. Letztes Großprojekt war dann die Dreiplatzhalle. Eine sinnvolle Ergänzung. Viele Clubmitglieder hatten in Hallen anderer Vereine gespielt. Und wie die Auslastung zeigt, nutzen inzwischen - vor allem im Winter - auch Spieler und Mannschaften anderer Vereine gern diese zusätzliche Spielmöglichkeit.

"Ich freue mich noch immer, einen Teil meiner Freizeit hier verbringen zu können", schloss Wilfried Schmidt, der sich viele Jahre auch als Vorsitzender um die Geschicke des TC 82 Erkrath gekümmert hat, seinen Rückblick. Zur Veranschaulichung hatte er ein kleines Fotoalbum mit Szenenbildern aus der berühmten "Gründerzeit" zusammengestellt. Für Dabeigewesene ein schönes Stück Erinnerung, für jüngere Mitglieder ein Einblick in die von intensivem persönlichen Einsatz und Zusammenhalt geprägte Entstehungsphase des TC 82 Erkrath.

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