Starke Kids im Kreis Mettmann

Kreis · In diesem Jahr waren die eingereichten Projekte so stark, dass die Jury den zweiten Platz gleich dreimal vergab.

 Während die Erwachsenen im Licht des Projektors in den Hintergrund rücken, präsentieren die ‚starken Kids‘ ihre Siegerurkunden.

Während die Erwachsenen im Licht des Projektors in den Hintergrund rücken, präsentieren die ‚starken Kids‘ ihre Siegerurkunden.

Foto: RG

(RG) Alle zwei Jahre vergibt die AOK Rheinland/Hamburg den STARKE KIDS Förder- oder Sonderpreis an regionale Projekte. Das STARKE KIDS NETZWERK wurde ins Leben gerufen, um den Auswirkungen unserer modernen Lebensgewohnheiten entgegenzuwirken, die auch schon bei unseren Jüngsten, zum Beispiel durch Übergewicht, sichtbar werden. Deshalb fördert das STARKE KIDS NETZWERK die Kindergesundheit in regionalen Projekten.

Auch im Kreis Mettmann wird der Förder- und Sonderpreis vergeben. Der erste Platz ist mit 3.000 Euro prämiert, der zweite mit 2.000 Euro und der dritte mit 1.000 Euro. In diesem Jahr war die Auswahl besonders schwer. Drei Projekte hatten die Jury sosehr überzeugt, dass sie sich nicht entscheiden konnten nur zweien davon den jeweils zweiten oder dritten Preis zu verleihen. Für die zur Preisverleihung geladenen Kinder aus Schulen und einer Kita gab es deshalb eine kleine Überraschung. Statt eines zweiten Platzes mit 2.000 Euro Preisgeld und eines mit 1.000 Euro dotierten dritten Platzes, gab es kurzer Hand drei gleichwertige zweite Plätze mit je 1.000 Euro Preisgeld. Den zweiten Platz teilten sich das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium aus Ratingen mit seinem 'Health-Care-Day‘, die GGS Lindenschule mit ihrem "Wülfrather Schülerlauf" und die AWO Kita Casa Fantasia mit dem Projekt 'Wir sprechen giraffisch‘.

Hinter diesen Namen verbergen sich drei Projekte, von denen jedes die Auszeichnung verdient hat. Mit dem Health-Care-Day gab es im Dietrich Bonhoeffer-Gymnasium einen Projekttag zu den Themen, Bewegung, Ernährung und Entspannung bei dem die Schüler sich jeweils drei Angebote aus insgesamt 45 verschiedenen auswählen konnten, an denen sie dann teilnahmen. Sieben der Projekte wurden von Schülern selbst angeboten. Einzelne Projekte, wie der Schulsanitätsdienst, die Selbstverteidigungs-AG oder der Entspannungsraum, die besonders gut ankamen, sollen fest in den Schulalltag integriert werden und der Health-Care-Day soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Die AWO Kita Casa Fantasia in Velbert setzt auf gewaltfreie Kommunikation schon bei den Kleinsten. Gemäß dem Volksmund 'Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr‘ üben die Kinder die sprachlichen Feinheiten, die 'den kleinen Unterschied‘ in der Kommunikation ausmachen. Spielerisch erfahren sie, was die 'Wolfssprache‘ ausmacht, mit der man sein Gegenüber allzu leicht verletzt. Mit der Babygiraffe lernen sie 'giraffisch‘ und sagen dem Gegenüber, was sie stört, ohne ihn oder sie zu verletzten. Zum dritten 'zweiten Platz‘ konnte Gesundheitsamtsleiter Dr. Rudolf Lange sagen "Da bewegt sich viel an dieser Schule". Die Gemeinschaftsgrundschule Lindenschule bringt mit ihrem 'Wülfrather Schülerlauf‘ nicht nur Schüler zum Laufen. Eingebettet in ein Sportfest laufen Schüler und Erwachsene aus Wülfrath in verschiedenen Gruppen und setzen so ganz Wülfrath in Bewegung. Kein Wunder also, das die Jury gleich drei zweite Plätze vergab. Den ersten Preis erhielt in diesem Jahr die Stiftung Lichtblick in Velbert mit ihrem Projekt Haus Seeblick. Dieses Low-Budget-Projekt gibt Jugendlichen aus Brennpunktschulen und aus Jugendhilfeeinrichtungen die Möglichkeit einen Aufenthalt mit ein bis zwei Übernachtungen mit Selbstversorgung inklusive erlebnispädagogischen Modulen zu genießen. Zum Programm gehören Kanufahren, Wanderungen, Klettern, Burmabrücke/Seilrutsche, Geocaching, Radfahren und Bogenschießen. Den Kindern und Jugendlichen sollen dabei durch positive, eigene Erfahrungen Werte vermittelt werden. Sie sollen erfahren, wie einzigartig, wertvoll und liebenswert sie sind. Auch die Erfahrung, dass man in einer Gemeinschaft aufeinander angewiesen ist und zusammen weiter kommt, als allein, wird vermittelt.

Die Jury bestand in diesem Jahr aus Sandra Pietschmann (Geschäftsstellenleitung Mettmann-Sport e.V.), Petra Henning (Abteilungsleitung der Jugendförderung, Betreuung von Kindern und Jugendlichen der Stadt Velbert), Walter Stemberg (Besitzer des Sternerestaurants Haus Stemberg in Velbert), Dr. med. Rudolf Lange (Leiter Kreisgesundheitsamt Mettmann), Bodo Müller (Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Georg Fischer GmbH & Co. KG, Mettmann), Volker Ebel (Betriebsratsvorsitzender der Firma Wilhelm Schlechtendahl & Söhne GmbH & Co. KG, Heiligenhaus), Reinhard Schulze-Neuhoff (Berufsdienstbeauftragter und im Arbeitskreis Jugend des Rotary Clubs, Velbert/Heiligenhaus) und Ralf Toepelt (Regionaldirektor der AOK Rheinland/Hamburg — Die Gesundheitskasse, Regionaldirektion Kreis Mettmann).

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