Tierische Einsätze für die Polizei Pferde ausgebüxt

Kreis · Doppelt hält besser: Gleich zwei „Pferde-Rettungs-Einsätze“ in nur wenigen Stunden - so etwas erlebt die Polizei auch nicht alle Tage. Am Dienstag (21. Juli 2020) sowie in der Nacht zum Mittwoch (22. Juli 2020) hat die Polizei in Hilden gleich zwei Pferde wohlbehalten eingefangen.

 Gemeinsam mit Kräften der Autobahnpolizei fingen Polizeibeamte aus Hilden ein entlaufenes Pferd ein.

Gemeinsam mit Kräften der Autobahnpolizei fingen Polizeibeamte aus Hilden ein entlaufenes Pferd ein.

Foto: Kreispolizei Mettmann

Unterstützt wurde sie dabei in einem Fall von Kräften der Hildener Wache der Autobahnpolizei aus Düsseldorf sowie einem aufmerksamen Zeugen. Das war passiert: Gegen 19.30 Uhr meldete sich ein Anwohner eines Pferdehofs an der Straße „Gut Clef“ in Erkrath-Hochdahl bei der Polizei. Der Mann gab an, gerade beobachtet zu haben, wie ein Reitpferd von einer Koppel des Guts ausgebrochen sei und nun über die Bergische Allee laufe. Daraufhin leitete die Polizei sofort umfangreiche Maßnahmen ein, um das Tier einzufangen und zu schützen. Auf der Straße „Kemperdick“ traf der zuerst vor Ort eingetroffene Streifenwagen auf das Pferd, welches sich im Galopp in Richtung der Autobahnauffahrten im Autobahnkreuz Hilden bewegte. Die Polizeibeamten forderten daraufhin Verstärkung der Autobahnpolizei Düsseldorf an - was sich im Nachhinein für die erfolgreiche Bewältigung des Einsatzes als echter Glücksgriff erwies. So war einer der nun eingesetzten Polizeibeamten der Autobahnpolizei vor dieser Verwendung jahrelang bei der Polizeireiterstaffel im Dienst und daher im Umgang mit Pferden äußerst versiert. Gemeinsam mit den Kräften der Autobahnpolizei und inzwischen weiteren vor Ort eingetroffenen Streifenwagen sperrten die Polizeibeamten die Straße ab. Hilfe bekamen die Polizisten nun auch von einem zufällig vor Ort anwesenden Mann, welcher mit seinem Auto an der Straßensperre anhalten musste. Mithilfe des erfahrenen Reiters konnten die Polizisten das Pferd beruhigen. Jetzt schlug die Stunde des Autobahnpolizisten der Autobahnpolizeiwache Hilden: Aus dem Abschleppseil aus dem Funkstreifenwagen band der Polizeihauptkommissar ein Halfter und führte das Huftier dann „unter Polizeischutz“ zur nahegelegenen Wache der Autobahnpolizei „Am Forsthaus“. Inzwischen konnte auch der Besitzer des Pferdes über sein „abgängiges“ Ross in Kenntnis gesetzt werden. Bis der Mann vor Ort eintraf, konnte sich das Pferd auf dem Grünstreifen vor der Wache der Autobahnpolizei laben. Gegen 20.15 Uhr war der gemeinsame Einsatz dann beendet - die Polizeibeamten ahnten aber natürlich noch nicht, dass dies nicht der letzte Pferdeeinsatz an diesem Abend beziehungsweise in der Nacht bleiben sollte. Denn einige Stunden später alarmierten erneut gleich mehrere Zeugen telefonisch die Polizei. Diesmal meldeten Anwohner der Erika-Siedlung ein freilaufendes Pferd, welches zu nächtlicher Stunde - gegen 3 Uhr - orientierungslos über die dortigen Straßen laufe. Gegen 3:15 Uhr konnten die Polizeibeamten das Tier dann auf der Richrather Straße / Ecke Weidenweg antreffen und beruhigen. Es folgten Ermittlungen zum Besitzer beziehungsweise der Besitzerin des Pferdes, welche jedoch in der Nacht zunächst nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Daher stellten die Polizeibeamten das Pferd nach Rücksprache mit einem Landwirt auf einem Reiterhof am Ohligser Weg unter. Am Mittwochmorgen meldete sich dann eine Frau aus Solingen bei der Polizei und gab an, ihr Pferd namens „Buffy“ zu vermissen. Sie habe das Pferd eigentlich auf einem Hof zwischen Langenfeld-Wiescheid und Solingen-Ohligs untergestellt und suche es gerade mit ihrem Fahrrad. Die Polizei stellte den Kontakt der Frau zu dem Hof des Landwirtes her, sodass die Solingerin ihr Pferd abholen konnte. An dieser Stelle bedankt sich die Polizei noch einmal ausdrücklich bei allen Zeugen, die mit Hinweisen oder gar tatkräftigen Unterstützung dabei geholfen haben, die beiden Pferde einzufangen.

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