1. Die Stadt

„Franci, wir vermissen dich“

„Franci, wir vermissen dich“

"Zunächst unseren herzlichen Dank an die Anwohner der Oberhaaner Straße, Bandsmühle, Blumenthal, Eipassstraße, Walderstraße sowie Schmachtenberg, Irdelen und Knepister/Sonnenschein. Solch eine große Hilfsbereitschaft von Menschen, die wir vorher gar nicht kannten, hat uns sehr tief beeindruckt."

(tb) Mit diesen Worten startet Regina Weddig vor wenigen Tagen die nächste große Suchaktion nach ihrem verschollenen Stubentiger Francesca. Doch wie kam es dazu, dass die dreifarbige Hauskatze verschwand? "Alles begann am 10. März dieses Jahres auf dem Parkplatz der Tierklinik in Haan", erinnert sich die stellvertretende Bürgermeisterin. Die Behandlungsräume erreichte die Katze schon gar nicht mehr. "Auf dem Parkplatz ist mir der Henkel des Korbes abgebrochen und der Korb zerschellte in zwei Teile. Franci war so erschrocken, dass sie erst einmal das Weite suchte und Richtung Landstraße (Ostermann) lief." Obwohl Regina Wedding noch einige Zeit am Parkplatz ausharrte, kam das eigentlich zahme Tier nicht wieder.

Seitdem vergeht kein Tag, an dem Familie Wedding nicht nach ihrem vermissten Familienmitglied sucht. "14 Tage lang fuhren mein Mann und ich jeden Tag zum Parkplatz und haben nach Franci Ausschau gehalten, leider ohne Erfolg." Immer wieder postete die hilflose Familie ihre Katze bei Facebook. Auch durch den Chip und die Registrierung bei der Meldestelle Tasso kann das Tier gefunden werden. "Wir haben nach einiger Zeit erfahren, dass Franci am Schmachtenberg gesehen wurde und haben unsere Suche verlagert."Mit insgesamt drei Wildkameras beobachtet Familie Wedding die Umgebung auch nachts. "Leider haben wir am Schmachtenberg nur Füchse und Mader entdeckt." Die Hoffnung, dass Franci noch immer lebt, möchte Regina Wedding nicht aufgeben. "Wir haben eine so tolle Katze und sie wurde auch immer wieder gesehen. Nachdem wir am Schmachtenberg keinen Erfolg hatten, bekamen wir Hinweise, dass sie sich an der Trasse in Gräfrath aufhält. Später wurde sie wohl an der Bollenheide gesichtet." Die aktuellste Meldung stammt von einer Dame, die am Hühnerbach ansässig ist. Auch dort wurde die mittlerweile stark abgemagerte Franci erkannt. "Wir gehen ganz stark davon aus, dass sie auf dem Heimweg ist. Einmal hat mein Mann sie gesehen, aber sie hat sich nicht einfangen lassen."

Obwohl die Situation für Regina Wedding und ihren Mann schier unerträglich ist, haben die beiden Betroffenen von vielen Seiten unermüdliche Hilfe erfahren. "So viele Menschen haben uns bei der Suche unterstützt. Wir dürfen auf die Grundstücke, in die Gärten und Reiterhöfe. Es wird Futter hingestellt und es werden Kameras aufgestellt. So eine Welle von Hilfsbereitschaft ist einfach etwas ganz Besonderes. Das gilt auch für die Behörden und Tierschutzverbände. Stellvertretend möchte ich hier Tiere in Not in Solingen, Streunerhilfe in Solingen, das Tierheim in Solingen, die Feuerwehr, den Tierschutz in Haan und Erkrath, das Tierheim Hilden, die hilfsbereite Ärztin des Veterinäramtes, die Polizei und den Betriebshof sowie die Förster nennen." Wer die kleine Franci sieht, darf sich gerne mit Regina Wedding oder der Redaktion in Verbindung setzen. "Liebe Franci, bitte halte durch und zeige dich den Menschen, dass Du bald wieder zu Hause bist. Es ist alles noch so, wie wir es am 10. März verlassen haben. Wir warten auf Dich!"