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Erneute Warnung vor "falschen Polizisten" am Telefon

Erneute Warnung vor "falschen Polizisten" am Telefon

In den vergangenen drei Tagen kam es erneut zu einer erkennbaren Häufung von "falschen Polizisten am Telefon" mit Schwerpunkt im Stadtbereich Erkrath.

Vom 20. bis zum 22. Juni wurden der örtlichen Polizei insgesamt 16 telefonische Kontaktversuche von "falschen Polizisten" gemeldet, die ausschließlich im Ortsteil Hochdahl stattfanden. Dabei ist die Dunkelziffer nicht gemeldeter Tatversuche nicht einzuschätzen. In den der Polizei gemeldeten Telefonaten, die oftmals mit der falschen Rufnummer 02104 / 110 im Display der Angerufenen angezeigt wurden, versuchten die "falschen Polizisten" die Senioren über ihre Bargeldbestände und Wertgegenstände auszufragen.

Um das Eigentum der Angerufenen dann angeblich vor Einbrecherbanden zu schützen, kündigten die "falschen Polizisten" im weiteren Verlauf der Gespräche den Besuch eines "Kollegen" an, der zeitnah vorbeikommen sollte, um die Wertgegenstände der Senioren in Verwahrung zu nehmen und zu sichern. In beinahe allen Fällen blieb es aktuell bei Betrugsversuchen, weil die Angerufenen ausreichend sensibilisiert und misstrauisch waren und schnell auflegten, selbst wenn sie gleich mehrfach angerufen oder sogar bis spät in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wurden. So fanden die aktuellen Anrufe in Hochdahl vorwiegend in Zeiten zwischen 21 und 24 Uhr statt, mitunter aber auch erst gegen 1 Uhr in der Nacht.

In einem bisher bekannten gewordenen Fall waren die Täter dann aber leider doch auch erfolgreich. Am nächtlichen Donnerstagmorgen, gegen 1 Uhr, warf eine 87-jährige Hochdahlerin einem vermeintlichen Polizisten einen Rucksack mit Bargeld und Schmuck vom Balkon ihrer Wohnung in der siebten Etage zu, nachdem es zuvor schon ab 23.45 Uhr telefonischen Kontakt gab. Mit der Beute im geschätzten Wert von 7.000 Euro verschwand der falsche Polizist in der Nacht. Wegen der großen Distanz und der nächtlichen Dunkelheit kann der "Abholer" vom Opfer nicht genauer beschrieben werden.

Der "Anrufer", der den telefonischen Kontakt mit der Geschädigten dauerhaft bis zum Ende der Wertsachenübergabe hielt, sprach akzentfreies Hochdeutsch, wird vom Opfer auf 40 bis 50 Jahre geschätzt und fiel durch seine besonders ruhige, sachliche und damit auch Vertrauen erweckende Aussprache und Gesprächsführung auf.

Bisher liegen der Erkrather Polizei keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der beschriebenen Straftäter vor. Sachdienliche Hinweise dazu nehmen die Polizei in Erkrath, Telefon 02104 / 9480-6450, aber auch jede andere Polizeidienststelle im Kreis sowie der Notruf 110 jederzeit entgegen.

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Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei Mettmann ausdrücklich und erneut kreisweit vor dieser Masche von falschen Polizei- oder Kriminalbeamten. Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde dabei wieder folgende Hinweise:

- Anrufe "falscher Polizisten" erfolgen oftmals unter einer vorgetäuschten Telefonnummer, häufig mit der Endung "110". Die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an. Weder die Polizei noch andere Behörden werden Bürger am Telefon auffordern, Auskünfte über ihre Wertgegenstände zu geben beziehungsweise diese in Verwahrung zu geben.

- Seien Sie am Telefon immer aufmerksam!

- Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie aber als solche nicht zweifelsfrei erkennen.

- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann.

- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.

- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.

- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie die Straftäter los. Das ist keinesfalls unhöflich!

Informieren Sie umgehend die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110. Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne. Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:

- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen Sie auf die Methoden und verschiedenen Varianten des so genannten "Enkeltricks" hin.