1. Die Stadt

135 Wünsche warten auf Erfüllung

135 Wünsche warten auf Erfüllung

In den Kreissparkassen-Filialen Alt-Erkrath, Unterfeldhaus, Hochdahler Markt und Bergstraße stehen wieder Wunschbäume, mit Wünschen von Menschen die ein wenig Freude zu Weihnachten verdient hätten.

(RG) Seit 19 Jahren findet diese schöne Tradition statt und ist aus Erkrath nicht mehr wegzudenken. Jeder Wunsch ist auf einer liebevoll gestalteten Karte notiert, die im Franziskus Hospiz hergestellt wurde. "Die Wünsche werden uns aus Kirchen, Kindertagesstätten, Senioreneinrichtungen oder auch von der Tafel genannt", erklärt Regina Wedding, stellvertretende Bürgermeisterin, den Ablauf. Der Vorteil liegt aus ihrer Sicht vor allem darin, dass die Menschen anonym bleiben können. Ist der jeweilige Wunsch erfüllt, werden Päckchen mit Karte an die Einrichtung abgegeben, die den Wunsch weitergeleitet hat. Die Übergabe erfolgt diskret, sodass niemand beschämt ist, weil er sich die einfachsten Wünsche nicht erfüllen kann.

"Manchmal sind genannte Wünsche zu groß für Privatleute, wie etwa ein Hörgerät für Senioren oder eine neue Matratze", erfahren wir von Erhard Tönjes. "Dafür, dass keiner der Wünsche unerfüllt bleibt, sorgen die Stiftung Abendsonne und die Jugendstiftung Erkrath", erklärt er. Tönjes ist erster Vorsitzender der Stiftung Abendsonne und stellvertretender Vorsitzender der Jugendstiftung, der Knut Stein vorsitzt. Die beiden nehmen sich der Wünsche an, die nach Ablauf der Frist unerfüllt bleiben.

Die Gründerin der Stiftung Abendsonne, Inge Sielaff, ist im Juli dieses Jahres im Alter von 88 Jahren gestorben. "Für die Jugend gibt es eine Stiftung, aber wer kümmert sich um die Alten", hatte sie vor acht Jahren gesagt und die Stiftung ins Leben gerufen. Dabei wollte sie immer im Hintergrund bleiben. In ihrem Testament hat sie nun die Stiftung Abendsonne als Erben eingesetzt, sodass sich auch künftig, ganz im Sinne der verstorbenen Unterbacherin, "jemand um die Alten kümmert".

Nicht alle Wünsche auf den Wunschkarten sind materieller Art. "Die Senioren vom CBT Haus wünschen sich einen Vorlese- und Singnachmittag" erfahren wir von Marinna Koch, die gemeinsam mit Lore Schulze und Regina Wedding die Wunschbaumaktion betreut. Auch solche Wünsche werden erfüllt. Die drei Wunschbaumpatinnen kümmern sich bis zum letzten Tag darum, dass in den verschiedenen Filialen Wünsche an Bäumen hängen, solange noch nicht alle erfüllt sind. Wie die "drei Helferinnen des Christkinds" sammeln sie auch die Geschenkpakete ein und liefern sie an die Einrichtungen, von denen der Wunsch genannt wurde.

  • Wunschbaum-Aktion 2022 : Nächstenliebe schenken
  • Regina Wedding
    Save the date : „Wir sind Willbeck"
  • Die stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding (m.)
    Symbol des Friedens und der Freundschaft aller Nationen übergeben : Friedenslicht im Rathaus eingetroffen

Eine kleine Freude konnten Regina Wedding, Lore Schulze und Marianne Koch gleich am ersten Tag der Wunschbaumaktion bereiten. Im Vorfeld hatten die Senioren der Johanniter-Begegnungsstätte "Jung und Alt" Baumschmuck gebastelt. Dafür haben Christoph Windges (Edeka), Blumenfreund Hochdahl und Silvia Scheffel einen Präsentkorb mit vielen Leckereien, einen schönen Adventskranz und eine weihnachtliche CD von Sarah Willwerth gestiftet. "Die Freude bei den Senioren war sehr groß!", schreibt Regina Wedding nach dem Besuch der Begegnungsstätte auf ihrer Facebook-Seite.

Wer gerne einen Wunsch aus der Wunschbaumaktion erfüllen möchte, kann sich in den kommenden Tagen in den Kreissparkassen-Filialen Alt-Erkrath, Unterfeldhaus, Hochdahler Markt und Bergstraße einen passenden Wunsch aussuchen. Wichtig: Die Pakete müssen mit dem jeweiligen Anhänger bis zum 20. Dezember in einer der Kreissparkassen-Filialen abgegeben werden, da die Geschenke von dort noch zu den Einrichtungen geliefert werden, die sie dann diskret den jeweiligen Empfängern überreichen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Die Erkrather Wunschbaum-Aktion