Das gerne unterschätzte Problem: UV-Strahlung und kurzwelliges, blaues Licht sieht und spürt man nicht! Die Filterung der UV-Strahlung findet im Brillenglas statt, egal ob das Glas mineralisch (also wirklich Glas) oder aus Kunststoff ist. Um mit einem weit verbreiteten Irrtum aufzuräumen: Für den UV-Schutz ist es völlig egal, welchen Tönungsgrad das Glas hat. Wirksamen UV-Schutz bieten also nicht die dunkelsten Gläser, sondern Gläser aus hochwertigem Material mit einem eingebauten UV-Filter.

Was soll's! Mein Auge bekommt doch keinen Sonnenbrand! Irrtum. Tatsächlich gibt es viele Parallelen zum Sonnenbrand, den man auf der Haut nach einem zu langen Sonnenbad spürt. Die Augenoberfläche (Horn- und Bindehaut) verbrennt bei intensiver und/oder zu lang anhaltender Sonneneinstrahlung. Schmerzhafte Entzündungen der Binde- und Hornhaut sind die Folge.

Wie beim Sonnenbrand gibt es Alarmsignale, aber auch die spürt man wie beim Sonnenbrand eben erst dann, wenn's schon zu spät ist. Die Augen sind schon angegriffen oder gereizt. Sie fühlen sich angestrengt an, sind gerötet oder verspannt, tränen möglicherweise sogar. In diesem Fall sollten die Augen unbedingt ein paar Tage Sonnenpause haben — und nach einer neuen Sonnenbrille Ausschau gehalten werden.

Weitere Analogie zum Sonnenbrand: Forscher haben herausgefunden, dass auch intensive Sonneneinstrahlung den Alterungsprozess der Augen beschleunigt bzw. Ursachen von Krankheiten sein kann, die im schlimmsten Fall zur völligen Erblindung führen können. Bergfreunde kennen das vielleicht: Bei akuter Einstrahlung können Augen zeitweilig "erblinden" Das kann im Sommer und Winter passieren. Deshalb heißt es hier zur Abwechslung nicht "Sonnenbrand" sondern "Schneeblindheit".