„Die drei Herren auf dem Foto zu dem Artikel ‚Trittsteine in den Eselbach eingelassen‘ machen einen unbeschwert fröhlichen Eindruck. Als unsere Familie - Großeltern, Eltern und Kinder - am Ostersonntag beim traditionellen Spaziergang am Eselsbach entlang dort ankam, entstanden keine vergleichbaren Bilder. Durch Zeitungsberichte waren wir informiert über Renaturierungsarbeiten des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes. Durch die Auswirkungen des Starkregens im Jahr 2021 wohl nötig geworden. Das Flussbett war verbreitert, Bäume im Uferbereich gefällt worden. Entstanden war ein ziemlich wüstes Bild. Wie wir in Gesprächen erfuhren, übte es auf den einen oder anderen Spaziergänger einen gewissen Reiz aus. Einhelliges Kopfschütteln riefen allerdings die dicken Trittsteine hervor, die eine ehemalige Holzbrücke ersetzen sollen. Recht haben mag Bürgermeister Schultz, wenn er dem Eselsbach durch diese Steine neue abenteuerliche Erlebnismöglichkeiten zuschreibt. Von Funktionalität kann kaum die Rede sein. Sportliche junge Menschen mögen ihren Spaß am Balancieren von Stein zu Stein haben. Auch sportlich geübte Radfahrer konnten wir bewundern, wie sie ihren Drahtesel schulterten, um den Bach zu überqueren, kleine Kinder zogen es vor, neben den Steinen durch das Wasser zu stiefeln. Demnächst soll ein Seil für eine gewisse Sicherheit sorgen. Aus Kostengründen konnte die alte Brücke nicht repariert werden, heißt es und die Anschaffung einer neuen Brücke gibt laut Ratsbeschluss der städtische Haushalt nicht her. Ein beliebter Spazierweg bleibt also vielen versperrt und auch unsere Familie wird sich einen anderen Weg für den Osterspaziergang suchen müssen. Die Querung des Eselsbaches dürfte im Gespräch bleiben. Wie von einem Mitarbeiter der Stadt vor Ort verlautet, wurde die hier abgebaute Holzbrücke anderweitig erstanden, repariert und wieder aufgebaut.“
Heide Horn, Unterfeldhaus
„Zu ihrem Bericht über den neuen Übergang am Eselsbach: Mütter mit Kinderwagen haben keine Chance, auch für ältere Menschen ist es riskant, darüber zu gehen. Sogar einige Hunde streiken. Gestern Abend bei Regen konnte man die Steine überhaupt nicht mehr sehen, außerdem ist die letzte Stufe zu kurz (auf der Seite vom Hahnhof). Über die Holzbrücke konnte man bei jedem Wetter laufen.“
ein Gassi-Geher aus Erkrath (Name der Redaktion bekannt)
„Guten Tag, mit Freude habe ich heute im Anzeiger gelesen, dass durch Steine wieder der Übergang am Eselsbach möglich ist. Super. Vielleicht könnte die Stadt Erkrath an beiden Seiten noch, am besten billige Schilder mit einer Gebrauchsanweisung für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, gehbehinderte Menschen und grundsätzlich ältere Menschen aufstellen, damit bei der Überquerung keine Irritationen auftreten. Aber für fitte, abenteuerlustige Mitbürger sind die Trittsteine bestimmt eine Bereicherung. Ein Hoch auf die Stadt Erkrath und die blitzgescheiten Planer dieses Übergangs. Da kann sich der Rat der Stadt Erkrath wieder selber auf die Schultern klopfen.“
Thomas Hartmann, Erkrath
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