Zu Ehren von Karl Knödl Feierliche Straßeneinweihung

Unterbach · Es passiert nicht alle Tage, wenn eine Straße eingeweiht wird, dass sich dazu ein Großaufgebot an Brauchtumsfreunden dazu versammelt und sogar gemeinsam ein für den Ort bekanntes Heimatlied schmettert. In Unterbach konnten aufmerksame Passanten genau das nun am vergangenen Freitag beobachten.

 Einweihung der Karl-Knödl-Straße und Zum Zault im Herzen von Unterbach.

Einweihung der Karl-Knödl-Straße und Zum Zault im Herzen von Unterbach.

Foto: nic

Gekommen waren zu diesem feierlichen Akt die Bezirksbürgermeisterin Dagmar van Dahlen, eine Abordnung des Bürger- und Heimatvereins Unterbach, des Karnevalsausschusses Unterbach, der Prinzenwache vom Rösigen Penn, die freiwillige Feuerwehr aus Unterbach, Dr. Lothar Bartsch (ein enger Freund von Karl Knödl), Gerwald van Leyen (ehemaliger Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 8) und viele mehr. Eingeweiht wurden zwei neue Straßen im Ort - die Karl-Knödl-Straße und „Am Zault“. Zu finden sein werden sie in Zukunft in dem Neubauprojekt-Gebiet „Wohnen im Hochfeld“. Karl Knödl geboren 1924 im Sudetenland, studierte dort Musik und kam nach dem zweiten Weltkrieg ins beschauliche Unterbach. Zahlreiche Lieder komponierte er für seine neue Heimat, sogar 45 Jahre lang zu jeder Session der Unterbacher Jecken und zu Ehren des jeweiligen Prinzenpaares ein neues Mottolied. Eins seiner bekanntesten Werke ist Unterbachs Hymne „Oh, du mein Unterbach“.

Entstanden ist es 1959 gemeinsam mit Emil Schweden. Karl Knödl gehörte dem Quadenhofquartett ebenso wie den Mosterpöttche und der Gilde Düsseldorfer Karnevalsfreunde an. Er war Gründer der drei Carlos, Gründer und Chorleiter des Damenchors „Die Lerchen“ stellvertretender Chorleiter des Männergesangvereins „Liederkranz“, Mitglied und Ehrenmitglied im Karnevalsausschuss Unterbach sowie Mitglied und Ehrenpräsident des Kegelclubs „Rösige Penn“. Zusammen mit seiner Frau Änne stellte Karl Knödl 1971 das Unterbacher Prinzenpaar. Für seine Verdienste um Brauchtum und Vereinsleben erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Beruflich engagierte sich Karl Knödl im Betriebsrat beim Kaufring. Am 22. September 2002 verstarb Karl Knödl nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren in Unterbach. Er blieb und bleibt seitdem im Herzen vieler Unterbacher. Als Namensgeber der neuen Straße wird ihm posthum seinem Leben und seinem Werk erneut Ehre zu Teil.

Der Name der zweiten Straße, die an diesem Nachmittag eingeweiht wurde, gilt dem bekannten 225 Jahre alte Landhotel „Am Zault“, welches 2019 durch die Hotelkette Dormero übernommen wurde. Vorher wurde es seit Anbeginn durch die Famile Feldmann geführt und ist damit, genauso wie Karl Knödl, ein Name in Unterbach.

(nic)
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