600 Schwimmer im U-See

Unterbach · Zur dritten Auflage des Freiwasser-Wettkampfes kamen so viele wie noch nie an den Unterbacher See. Ausrichter war der Düsseldorf Triathlon Verein. Mit dabei war auch ein zwölffacher Weltmeister.

Freischwimm-Wettkampf am Unterbacher See
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Freischwimm-Wettkampf am Unterbacher See

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(nigo) Seit etlichen Jahren gibt es in Düsseldorf einen großen Marathon. Und auch einen Triathlon. Nicht aber einen großen, etablierten Schwimmwettkampf: "Das wollten wir ändern", sagt Alexis-Vivian Buch (31), Vorsitzender des Düsseldorfer Triathlon-Vereins. Zusammen mit Thomas Berg (ebenfalls 31) rief er deswegen das Freiwasserschwimmen am Unterbacher See ins Leben.

Das war vor zwei Jahren. Gestern ging der Wettkampf, den man mittlerweile durchaus als etabliert bezeichnen kann, in seine dritte Runde. Genau 621 Schwimmer hatten sich im Vorfeld angemeldet, geschwommen wurde in drei Runden, jeweils mit einer anderen Distanz. Die meisten Teilnehmer trauten sich die 3,3 Kilometer lange Strecke zu. "Etwa die Hälfte der Teilnehmer schwimmt einmal komplett durch den See", sagt Organisator Alexis-Vivian Buch. Die andere Hälfte verteile sich auf die Distanzen von zwei und einem Kilometer. Durch gelbe Bojen waren die einzelnen Strecken auf dem Wasser abgesteckt. Klein anfangen wollte beispielsweise Bettina Streuer (29). Seit Jahren läuft sie beim Marathon mit, nur das Schwimmen war nie ihr Ding. "Das will ich aber ändern", sagt die Düsseldorferin: Das Freiwasserschwimmen sei dazu eine ideale Gelegenheit. "Und ich kann für den Triathlon trainieren." Den wolle sie nämlich im kommenden Jahr erstmals bestreiten.

Auch Stefan Voigt aus Grevenbroich war zum ersten Mal dabei. Und hatte Respekt vor der Strecke: "Das ist schon was anderes als im Schwimmbad. Da kann man sich zwischendurch am Beckenrand festhalten und verschnaufen, das geht hier nicht." Am Ende war er jedoch ganz überrascht von seiner Zeit: 27 Minuten hat er für den einen Kilometer gebraucht. "Ich hatte mit 45 Minuten gerechnet", sagt der 34-Jährige. Der Sieger des ganzen Wettkampfes, der stand aber schon im Voraus so gut wie fest. Denn unter die Teilnehmer hatte sich der zwölffache Weltmeister und damit Deutschlands erfolgreichster Schwimmer im Freiwasserschwimmen gemischt: Nach nur 38,41 Minuten sprintete der Würzburger Thomas Lurz (36) an den Südstrand des Sees. "Wir hatten ihn eingeladen und er ist gekommen, das freut uns natürlich riesig", sagt Buch.
Zum zweiten Mal konnten auch die kleinsten Schwimmer beim Kinderschwimmen an den Start gehen: Über 250 Meter konnten auch sie einmal mehr vom See erschwimmen, als nur den sonst durch Holzbalken abgetrennten Bereich des Strandbades Süd. Denn auch das mache den Reiz des Freiwasserschwimmens aus, meint Bettina Streuer: "Man kann den Unterbacher See von einer ganz anderen Seite sehen, das ist schon spannend."

Für die Sicherheit sorgten gestern über 50 Einsatzkräfte der DLRG und des Roten Kreuzes. Und als kleines Wellness-Angebot waren auch Physiotherapeuten der Heinrich-Heine-Universität vor Ort. Die kümmerten sich auf Wunsch nach dem Zieleinlauf der Schwimmer um deren verspannte Muskeln.

Die Gewinner
3,3 Kilometer:
1. Thomas Lurz (38,41 Min.)
2. Kevin Geiselhart (39,31 Min.)
3. Moritz Massakowski (42,02 Min.)
2 Kilometer:
1. Francisco Frederico (25,50 Min.)
2. Daniel Ullrich (26,01 Min.)
3. Axel Sondermann (27,59 Min.)
1 Kilometer:
Sascha Stelkens (13,11 Min.)
2. Kristy McKechnie (14,10 Min.)
3. Frank Vollmer (14,12 Min.)

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