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Ausstellung "MAL Sehen" im KunsTHaus Erkrath: Gut besuchte Vernissage im Kunsthaus

Ausstellung "MAL Sehen" im KunsTHaus Erkrath : Gut besuchte Vernissage im Kunsthaus

Wenn Künstler andere Künstler unterstützen und fördern, dann geschieht etwas Wunderbares: eine bestens besuchte Vernissage. Diese fand am Freitag mit siebzig Gästen im KunsTHaus Erkrath statt.

Die lokal bekannte Künstlerin Kerstin Schoele und die Newcomerin Maria Teresa Schreiber haben sich zu einer interessanten Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel „MAL Sehen“ zusammengetan.Kennengelernt haben die beiden sich bei einem Töpferkurs, und Schoele hatte die Idee, eine gemeinsame Ausstellung zu organisieren. Die Lehrerin der beiden war begeistert: „Es wird Zeit, dass Maria Teresa ihre großartigen Plastiken einer Öffentlichkeit präsentieren kann.“

Für die promovierte Biologin Schreiber ist es ihre erste Ausstellung. Sie wurde in Kolumbien geboren und kam mit ihrem Mann über verschiedene Stationen 2002 nach Hilden. Bereits in Frankreich, wo sie eine zeitlang lebte, besuchte sie Töpferkurse und lernte das sehr spezielle Handwerk bei verschiedenen Lehrern. Seit kurzem hat sie eine eigene kleine Werkstatt in ihrem Haus eingerichtet und entwirft dort ihre bemerkenswerten Frauenplastiken, die sie bis Mitte März in der Gemeinschaftsausstellung im KunsTHaus zeigt. Dabei gestaltet sie Wesen, mal mollig mal gertenschlank und fast immer mit meditativ-geschlossenen Augen. Die Welt um sich herum vergessend und ignorierend. Eine Mahnung an unsere hektische Zeit, einfach einmal innezuhalten?

Kerstin Schoele zeigt indessen ihre ausdrucksstarken Bildwerke mit durchaus kritischen Inhalten, die den Betrachter aufrütteln sollen. Umweltgeschehen, Menschen einsam in der Natur und die Klimakatastrophe bannt sie in Öl und Acryl virtuos auf die Leinwand. Dabei beherrscht sie perfekt die altmeisterlichen Techniken wie Sfumato, Tiefenunschärfe und die zeichnerische Perspektive.Die Laudatio zur Vernissage hielt Künstlerin und Autorin Claudia Birkheuer, die kurzweilig und humorvoll den Abend eröffnete. „Ich hätte ihr stundenlang zuhören können und war traurig, als ihre Rede zu Ende war“, berichtet eine Besucherin.

Zum Schluss der Veranstaltung war das erste Bild verkauft und auch drei Frauenplastiken zeigten einen roten Punkt als Zeichen der Veräußerung und Anerkennung.Die Ausstellung „MAL Sehen“ geht noch bis zum 15. März und ist an folgenden Tagen geöffnet: samstags von  14 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr und mittwochs von 17 bis 19 Uhr. Ort: KunsTHaus Erkrath, Dorfstraße 9 bis 11, (Eingang Hofseite).