Bundesverdienstkreuz für Thomas Laxa

Hochdahl · (nigo) Thomas Laxa war schon immer ein großer Fan der Fernseh-Serie "Peanuts". Eines Tages flimmerte da eine Sequenz über den Bildschirm, in der Hauptcharakter Charlie Brown von Haus zu Haus zog, um Sponsoren für sein Baseball-Team zu finden.

 Thomas Laxa freut sich über seine Auszeichnung.

Thomas Laxa freut sich über seine Auszeichnung.

Foto: Nikolas Golsch

"Das hat mich dazu inspiriert, gleiches auch mit einem Fußball-Team zu versuchen", sagt er. Und so gründete er mit 14 Jahren den FC Parea, der zuerst nicht mehr als eine Gruppe Jungs war, die sich auf einem heute nicht mehr existierenden Bolzplatz an der Schimmelbuschstraße austobten. Mit der Zeit wurde daraus jedoch mehr — der Verein wuchs zu einem Integrationsprojekt heran, das sich sehen lassen kann. Und das heute sogar weit über Hochdahls Grenzen hinaus bekannt ist, sogar bei Bundespräsident Joachim Gauck. Der hat Laxa jüngst das Bundesverdienstkreuz für sein Projekt im Schloss Bellevue verliehen.

Erst sollte es bei der bunten Straßentruppe bleiben, doch als ein Jahr später die Parea gGmbH hinzukam, entwickelte sich der Verein zu einem sozialen Integrationsprojekt. Seit dem 8. Oktober 2001 ermöglicht der FC Parea Schimmelbusch es nun sozial Schwachen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die sich aus zeitlichen oder finanziellen Gründen keine Vereinsmitgliedschaft leisten können, wöchentlich kostenlose Fußballtrainingseinheiten.

"Über den Mannschaftssport werden den jungen Teilnehmern Werte wie Disziplin und Teamgeist vermittelt, die auch in der Gesellschaft von immenser Bedeutung sind" erklärt Laxa. "Integration durch Teamgeist" heißt dabei die Devise. Jede Trainingseinheit wird von einem der Fußballer vorbereitet, so dass nicht nur die Trainer die Stunden gestalten. Es sind so die Spieler, die ihre Mitspieler anleiten.

Dass sich der FC Parea dermaßen vergrößert, hätte Laxa zu Beginn der Idee nie zu träumen gewagt. Als er eines Tages einen Brief des Bundespräsidialamtes im Briefkasten fand, wusste er gleich, dass das etwas besonderes bedeuten muss. "Der Brief war anders als andere Briefe, edler, aus anderem Papier", sagt der Student. Und so wurde er ins Schloss Bellevue eingeladen, wo Gauck ihm persönlich das Bundesverdienstkreuz überreichte. Ein besonderer, ja fast magischer Monet sei das gewesen. "Eine großartige Auszeichnung für mein Projekt", freut sich Thomas Laxa.

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