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Medienscouts-Ausbildung 2018: Medienzentrum informiert Schulen und Schulträger über Workshops und Themen

Medienscouts-Ausbildung 2018 : Medienzentrum informiert Schulen und Schulträger über Workshops und Themen

Das Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen hat sich in den vergangenen zehn Jahren grundlegend gewandelt. Mit der nahezu flächendeckenden Verbreitung von Smartphones unter Jugendlichen steigen auch die Risiken für Jugendliche, Opfer von Belästigungen oder Straftaten zu werden.

Etwa jeder achte Jugendliche war schon einmal von Cybermobbing oder Sextingattacken betroffen. In einer Studie des "Bündnis gegen Cybermobbing" von 2017 heißt es, dass "Cybermobbing ... sich zu einem dauerhaft virulenten Problemfeld in Schulen … entwickelt (hat)". Besonders alarmierend: Täter und Opferrolle gehen manchmal fließend ineinander über. Denn jeder fünfte Täter war selbst schon einmal Opfer von Cybermobbing.

Statistisch gesehen sitzen also in jeder Schulklasse drei bis vier Schüler, die bereits mit Cybermobbing zu tun hatten. Mit einem Handyverbot auf dem Schulgelände lässt sich dem Problem kaum beikommen. Gemeinsam mit 13 Schulen aus acht Städten im Kreis Mettmann hat das Medienzentrum des Kreises daher im Sommer 2016 mit der Ausbildung von Medienscouts begonnen. Dabei werden Schulteams aus Schülern und Beratungslehrern zusammen ausgebildet. Sie erarbeiten mit Medienpädagogen aktuelles Wissen über Internetsicherheit, Social-Media-Phänomene wie Hate Speech oder Fake News. Sie lernen Präventionsmöglichkeiten kennen und üben in Präsentationen und Rollenspielen für ihre späteren Beratungstätigkeiten an ihrer Schule.

Das Besondere ist, dass die Medienscouts nach dem so genannten Peer-to-Peer Konzept arbeiten. Ähnlich den Streitschlichtern an Schulen beraten und unterstützen die ausgebildeten Medienscouts ihre gleichaltrigen Mitschüler. Dieses Projektkonzept ist seit der Einführung der Ausbildung von Medienscouts in NRW durch die Landesanstalt für Medien (LfM) an mehr als 1.000 Schulen erprobt und enorm erfolgreich.
Für Schulträger, Schulleitungen sowie interessierte Lehrer, die gern aus erster Hand erfahren wollen, wie positiv sich die Arbeit von Medienscouts auf den Schulalltag auswirken kann und wie ein niedrigschwelliges Präventionsangebot gegen Cybermobbing auch an ihren Schulen wirksam werden kann, veranstaltet das Medienzentrum am Mittwoch, 21. März, von 14.15 bis 17 Uhr einen Info-Nachmittag.

Erläutert werden Themen, methodische und didaktische Abläufe, Organisatorisches und das Finanzierungskonzept. Zudem werden einige bereits ausgebildete Medienscouts von ihren Erfahrungen berichten und Projektbeispiele vorstellen. Interessierte können sich bis zum 19. März unter www.medienzentrum-me.de (Veranstaltungen) online anmelden.