Wünsche warten auf Erfüllung

Erkrath · Ab sofort stehen wieder in vier Filialen der Kreissparkasse Wunschbäume, auf denen kleine Wünsche auf Erfüllung warten.

 Knuth Stein (Jugendstiftung Erkrath), Lore Schulze (Ratsfrau), Regina Wedding (stellv. Bürgermeisterin), Marianne Koch (ehem. Ratsfrau) und Wolfgang Soldin (Filialdirektor Erkrath, Kreissparkasse Düsseldorf, v.l.) vor einem der Wunschweihnachtsbäume.

Knuth Stein (Jugendstiftung Erkrath), Lore Schulze (Ratsfrau), Regina Wedding (stellv. Bürgermeisterin), Marianne Koch (ehem. Ratsfrau) und Wolfgang Soldin (Filialdirektor Erkrath, Kreissparkasse Düsseldorf, v.l.) vor einem der Wunschweihnachtsbäume.

Foto: RG

(RG) Die Wunschbaum-Aktion in den Filialen der Kreissparkasse hat Tradition. Seit 18 Jahren stehen die Bäume in der Vorweihnachtszeit geschmückt mit kleinen Wunschkärtchen. Regina Wedding ist Frau der ersten Stunde gewesen und begleitet die Wunschbaum-Aktion bis zum heutigen Tage. Getragen wird sie auch von Ratsfrau Lore Schulze, der ehemaligen Ratsfrau Marianne Koch und von der Jugendstiftung Erkrath, vertreten durch Knuth Stein. Unterstützt wird die Aktion darüber hinaus auch von Landrat Thomas Hendele.

Bis zum 20. Dezember können Besucher der Kreissparkassen Wünsche am Baum aussuchen und die Geschenke in der jeweiligen Filiale abgeben. Möglich ist das in den Filialen Bahnstraße, Hochdahler Markt, Bergstraße und Neuenhausplatz. "Ich finde das ganz toll, dass uns die Kreissparkasse schon so viele Jahre bei dieser Aktion unterstützt", freut sich Regina Wedding über die langjährige Zusammenarbeit. Unterstützung gibt es auch vom Hospiz, das die Wunschkarten für den Baum zur Verfügung stellt. Wünsche, die aus den Kitas gemeldet werden, liefern kunstvoll gefertigten Baumschmuck gleich mit. Nur sehr selten werden Wünsche von den Menschen, die Hilfe bräuchten und kleine Wünsche haben, direkt geäußert. "Wir sind da vollkommen auf Dritte angewiesen, die von Wünschen hören und uns diese mitteilen. In diesem Jahr ist kein einziger Wunsch von einem Menschen direkt an uns herangetragen worden", erzählt uns Knuth Stein zur Aktion. Steht man vor dem Baum und studiert die Wünsche, macht das ein wenig betroffen, denn in aller Regel sind das sehr bescheidene Wünsche, die für andere Menschen eine ganz alltägliche Ausgabe außerhalb des Weihnachtsfestes wären.

'Rentnerin wünscht sich für ihren Hund Hundefutter oder einen Gutschein von Fressnapf‘, ist einer der Wünsche. Eine von ALG II lebende, alleinerziehende Mutter von drei Kindern wünscht sich 'einen Passierstab‘ und ein altes Ehepaar mit geringer Rente, dessen Tochter im letzten Jahr verstarb wünscht sich einfach ein 'Weihnachtspaket‘. Unter den Wünschen sind viele, für uns ganz alltägliche Wünsche, oft von Alleinerziehenden. Mal ist es eine neue Winterjacke fürs Kind, mal sind es ein paar Schuhe. Auch Wünsche von Flüchtlingen sind notiert, wie etwa ein paar Sportschuhe. "Wir unterscheiden bei unserer Aktion nicht zwischen hier geborenen oder zugewanderten Menschen. Wir nehmen die Wünsche von Menschen auf, die sich die Erfüllung selbst nicht leisten könnten", erklärt die ehemalige Ratsfrau Lore Schulze. Zu uns geflohene Kinder wünschen sich überdurchschnittlich oft eine Barbie-Puppe oder ein ferngesteuertes Auto, was vielleicht daran liegt, dass beide Spielzeuge hier bei uns so präsent sind.

Viele Wünsche werden aus den Kitas an die Organisatoren herangetragen oder vom CBT-Haus, dessen Bewohner sich über Musikdarbietungen und Vorlesestunden freuen. Manche Wünsche können die Organisatoren selbst erfüllen. Marianne Koch übernimmt zum Beispiel eine der Lesestunden. Hartmut Lubberich, Mitarbeiter der Kreissparkasse, spielt jedes Jahr für die Bewohner des CBT-Hauses eine Stunde Akkordeon. Unabhängig von den Wünschen, die am Wunschbaum hängen, spendet Wirt Toni vom Kupferstich jedes Jahr zwei Essensgutscheine für Familien oder Gruppen. "Unsere Mitarbeiter freuen sich inzwischen jedes Jahr auf die Aktion", weiß Kreissparkassen-Direktor Wolfgang Soldin und Lore Schulze bewundert jedes Jahr die liebevoll verpackten Geschenke, die in den Filialen abgegeben werden. "So schön könnte ich selbst kein Geschenk einpacken", gesteht sie.

In den kommenden drei Wochen kann jeder, der einen dieser Wünsche erfüllen möchte, sich ein Kärtchen vom Baum nehmen und bis zum 20. Dezember das verpackte Geschenk mit dem entsprechenden Kärtchen in der jeweiligen Sparkassenfiliale wieder abgeben. Die Geschenke werden anschließend von den Organisatoren sehr dezent, um niemanden zu beschämen, in den Kitas oder bei den Menschen zu Hause direkt abgegeben. Aktuell sind etwa 100 Wünsche in den vier Kreissparkassen Filialen platziert. 30 weitere müssen noch auf Kärtchen übertragen werden und werden später noch aufgehängt.

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