Erkrath kämpft für den Klimaschutz Volle Kanne Sonne aus der Steckdose

Erkrath · Erkrath gibt Gas in Sachen Klimaschutz. Um den Photovoltaik-Ausbau in der Stadt voranzutreiben, hat sich jüngst ein Bündnis gegründet, dass diese Aufgabe nun in die Hand nehmen möchte.

Foto: Colin Behrens/Pixabay

Dr. Christian Untrieser (CDU), Peter Knitsch (Bündnis 90/Die Grünen), Marc Göckeritz (Bündnis 90/Die Grünen), Jan Wirtz und Alexander Schulze (Bündnis 90/Die Grünen) haben sich zusammen getan, um gemeinsam für den Klimaschutz zu kämpfen. „Wir möchten die Energiewende vor Ort voran bringen“, so Dr. Christian Unterieser. In den vergangenen Wochen hat deshalb bereits ein reger Austausch mit anderen Städten und Klimabündnissen stattgefunden, um sich einen Überblick der Möglichkeiten zu verschaffen und Ideen zu sammeln. „Wenn Erkrath seine Klimaschutzziele erreichen möchte, die sich zuletzt durch das Urteil des Bundesverfassunggerichtes im Frühjahr zum Klimaschutzgesetz verschärft haben, erreichen möchte, dann muss jetzt einiges passieren“, gibt Peter Knitsch zu bedenken. Bisher ist ihm und seinen Mitstreitern hier zu wenig passiert.

„Würde Erkrath sein Potenzial in Sachen Photovoltaikanlagen entsprechend ausnutzen, könnte es mit dieser umweltfreundlichen Variante bis zu 80 Prozent Strom erzeugen. Doch davon ist unsere Stadt im Moment noch weit entfernt.“ 2011 gab es gerade mal 193 Photovoltaikanlagen, aktuell sind es 434 Anlagen. Da ist also noch reichlich Luft nach oben. Bis 2030 soll Erkrath zwischen 50 und 70 Prozent der Stromerzeugung aus eigenen PV-Anlagen produziereb, wenn es nach dem Willen der Herren geht. „Uns ist es wichtig, die Bürger bei unserem Projekt mitzunehmen. Ebenso wie die Verwaltung mit ihren städtischen Gebäude beziehungsweise Dächern“, sagt Marc Göckeritz. Auch die Stadtwerke Erkrath sollen mit ins Boot geholt werden. „Für viele Menschen ist der Bau eine PV-Anlage und die Möglichkeit der Förderung ein Buch mit sieben Siegeln. Hier wollen wir aufklären und die Entscheidung für die umweltfreundliche Stromerzeugung positiv beeinflussen.“

Ob das neu gegründete Bündnis sich als GbR, Verein oder Genossenschaft aufstellt, steht aktuell noch nicht fest und soll in den nächsten Wochen final geklärt werden. Der nächste Schritt ist nun erstmal, die Bürger über das Projekt aufzuklären. Hierzu ist eine Informationsveranstaltung im August geplant, um Bürger, Unternehmen, Kirchen und Organisationen für den Ausbau von Photovoltaikanlagen, beispielsweise auf Dächern öffentlicher Gebäude oder aber auch Privathaushalten, zu gewinnen. „Wir sind auf der Suche nach potenziellen Dachflächen, wo solche Anlagen entstehen könnten“, so die fünf Herren einstimmig. Das Bündnis würde solche Flächen pachten. Über Mitgliedsbeiträge und Einlagen sollen die Mittel zusammenkommen, um auf den durch den Verein (oder die GbR) gepachteten Dächern Photovoltaikanlagen zu bauen. Investoren könnten mit einer Rendite aus der Stromerzeugung rechnen.

Und wie soll das Kind heißen? „Bisher haben wir noch keinen Namen für unser Bündnis“, so Peter Knitsch. Ideen dazu werden deshalb gesucht. Kreative Vorschläge nehmen Dr. Christian Untrieser per Mail an christian.untrieser@gmx.de oder Peter Knitsch an peter.knitsch@t-online.de gerne entgegen.

(nic)
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