Die neuen Beiträge kommen

Erkrath · Die lange Diskussion um die Erhöhung der Elternbeiträge hat in der vergangenen Ratssitzung am 16. Juni ihr finales Ende gefunden. SPD und CDU haben durch Mehrheit einen Kompromissvorschlag beschlossen, der mit unter folgende Neuerungen ab August vorsieht.

 Dank dem Engagement vieler Eltern, konnte man sich bei der Erhöhung der Elternbeiträge auf einen Kompromiss einigen.

Dank dem Engagement vieler Eltern, konnte man sich bei der Erhöhung der Elternbeiträge auf einen Kompromiss einigen.

Foto: tb

(tb) Es wird eine Beitragsbefreiung für eine Einkommensgrenze bis 25.000 Euro geben, die Stundensätze wurden moderater und transparenter angepasst, als in der ersten Vorgabe der Verwaltung. Zudem wird es ab Sommer 2017 nochmals eine Beitragsanpassung geben, die sich auf die Ergebnisse der Einkommensnachweise zahlreicher Eltern stützt, trotzdem vorerst festgelegt wurde. Bürgermeister Christoph Schultz sagt, er habe aus der vorangegangenen und teils emotionalen Diskussion gelernt. "Wir haben in der Rückschau die Änderungen zumutbarer eingeschätzt, als sie waren und werden künftig frühzeitiger in die Beteiligung gehen", verspricht Schultz.

Dass die Härte der neuen Tabellen deutlich begrenzt wurde, führt Schultz dankenswerterweise auf das enorme Elternengagement zurück. Die BmU wiederum zeigt sich mit dem Beschluss nicht vollständig zufrieden. "Unser Antrag, noch einige extreme Beitragssprünge, besonders bei der Staffelung von Ü3 Kindern mit einer Betreuungszeit von 35 Stunden, abzumildern und nicht bereits jetzt die nächste Erhöhungstabelle für 2017 zu beschließen, ist keine andere Fraktion gefolgt", gibt Christian Ritt während einer Stellungnahme zu bedenken.

Glücklich zeigte sich dieser jedoch über die Geschwisterkind-Regelung. Demnach bezahlen Eltern nur für ein Kind, sollte sich das zweite Geschwisterkind ebenfalls im Kindergarten befinden. Ist das ältere Kind im letzten, beitragsfreien Jahr, bleibt die Familie komplett beitragsfrei. Reinhardt Knitsch von den Grünen kritisierte den Kompromissvorschlag ebenfalls. "Die Erhöhung ist selbst in zwei Schritten nicht zumutbar", so der Politiker. Zudem äußert er Bedenken, das Eltern aus Kostengründen ihre Kinder bald nicht mehr betreuen lassen können.

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