Aufatmen bei SKFM und Diakonie

Erkrath · Das Bangen hat ein Ende. Zahlreiche Eltern und Kinder kamen Dienstag vergangener Woche zum Jugendhilfeausschuss ins Erkrather Rathaus, um ihrem Ärger Luft zu machen und die Notwendigkeit der Kinder- und Jugendarbeit der freien Träger Diakonie und SKFM zu verdeutlichen.

 Erkrath soll weiterhin kinderfreundlich bleiben.

Erkrath soll weiterhin kinderfreundlich bleiben.

Foto: TB

Bereits zu Sitzungsbeginn durften sich die Eltern erklären. Etliche Einzelschicksale wurden den anwesenden Politikern sowie den Vertretern der Verwaltung emotional präsentiert. Abschließend gab es für alle Anwesenden ein glückliches Ende. Mehrheitlich hat sich die Politik gegen den Verwaltungsvorschlag ausgesprochen, zahlreiche Angebote der Kinder- und Jugendarbeit in Zukunft ausschließlich durch Fachleistungsstunden in die Hände freier Träger zu geben und einen Teil der Arbeit dem Jugendamt zurückzuführen (wir berichteten).

Besonders für Michaela Pohl und Andrea Bleichert vom SKFM ein echter Etappensieg. "Wir sind den Eltern so dankbar, dass sie uns in all der Zeit den Rücken gestärkt haben. Hier stehen die Erkrather Familien selbst für ein familienfreundliches Erkrath ein und das ist toll", so die Worte der erleichterten Damen. Via Eilbeschluss soll das Verfahren nun durch den Haupt- und Finanzausschluss gewunken und anschließend vom Rat beschlossen werden. "Wir werden uns in absehbarere Zeit mit den Verbänden in Verbindung setzen um über die neuen Verträge zu verhandeln", weiß Sozialdezernen Ulrich Schwab- Bachmann. Die Möglichkeit, dass auch anderen Verbänden, Organisationen und Institutionen als Angebotsanbieter in Erkrath aktiv werden können, muss gesetzlich jedoch gewahrt werden. "Die Eltern müssen das Recht erhalten, selbst entscheiden zu können, welche Angebote sie annehmen möchten. Diese rechtliche Vorgabe dürfen wir nicht außer Acht lassen."

Für die Politik stand jedoch fest, dass Präventivarbeit nicht durch Hemmschwellen unnötig erschwert werden darf. "Man kann sich nicht vorher einen Beratungsschein beim Jugendamt abholen, um an einem offenen Präventivangebot wie dem Eltern- Kind Café teilzunehmen. Das ist in der Realität nicht praktikabel", ist sich Andrea Bleichert sicher. Doch wie sieht die Zukunft nun aus? "Feste Angebote werden in den neuen Verträgen verankert. Zudem können wir Leistungen von weiteren Trägern als Kommune dazukaufen. Da das Geld für die Kinder- und Jugendarbeit im Haushaltplan bereits fest verankert ist, werden die Angebote auf keinen Fall schlechter ausfallen wie bisher", verspricht Schwab- Bachmann. Erkrather Eltern können also aufatmen!

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