Ein Leben für die Katz’

Hochdahl · Franz Reith liebt Katzen: In seinem kuscheligen Heim schnurren die Samtpfoten Emil, Emma und Emely im Terzett. Doch draußen im Garten zählt man noch viele weitere Stubentiger - sind gehören allerdings einer ganz speziellen Spezies an.

 Franz Reith im heimischen Garten zwischen seinen selbst gemachten Katzen.

Franz Reith im heimischen Garten zwischen seinen selbst gemachten Katzen.

Foto: nic

(nic) "Ich mache Betonkatzen", verrät uns Franz Reith. Die dekorativen Fellnasen entstehen in der heimischen Garage und füllen mittlerweile Haus und Garten. Wo man geht und steht: Überall Katzen. "Angefangen habe ich damit in den 80er Jahren, als wir nach Hochdahl zogen", erinnert sich Reith. Aus Baustellenresten, wie Ytong, Steinen, Beton und Holz, die sich beim privaten Hausbau ansammelten, versuchte er sich an den ersten Exemplaren. "Das habe ich viele Jahre so fortgeführt. Freunde und Nachbarn waren damals begeistert und ich habe viele meine Katzen zu unterschiedlichen Anlässen verschenkt." Mittlerweile hat er seine Techniken verfeinert und die Katzen sind auch nicht mehr aus Beton, sondern aus Fliesenkleber. "Der lässt sich besser modellieren." Als Corpus dienen beispielsweise alte Blumenvasen oder Gießkannen. Mittels Fotovorlagen formt der Bankkaufmann im Ruhestand dann den Rest der Samtpfoten.

Die drei lebendigen Katzen stammen aus dem Tierheim in Velbert. Dorthin hat Familie Reith eine besondere Verbindung. "Hier und da verkaufe ich auch schon mal im Freundes- und Bekanntenkreis eine meiner Katzen. Das Geld spende ich komplett ans Tierheim in Velbert." So kommen schon mal rund 600 Euro zusammen, die das Tierheim gut gebrauchen kann. Die Katzen sind neben der Familie, die zweitgrößte Leidenschaft des Franz Reith. "Mittlerweile verzichten wir sogar auf unseren Urlaub und bleiben lieber zusammen mit unseren Katzen zu Hause." Und die danken es ihm mit einer Extraportion liebevollem Schnurren. Denn so zeigt eine Katze, dass sie ihren Menschen mag.

"Wenn ich nicht gerade meinem zweiten Hobby, dem Golfspiel nachgehe, könnte ich stundenlang unserem Katzentrio beim Schlafen zuschauen. Es gibt nichts, was mich mehr entspannt", sagt Franz Reith. Der Vorgarten der Familie Reith genießt mittlerweile einen hohen Bekanntheitsgrad, vor allem in der jüngeren Bevölkerung. "Kinder reißen sich schon mal von der Hand ihrer Eltern los, nur um in unseren Garten zu stürmen und eine der Betonkatzen zu streicheln." Einen ganzen Tag lang hatten die Reiths übrigens mal einen Hund zu Gast. "Das war aber nichts für meine Frau. So süß er auch war, doch Katzen passen einfach besser zu uns."

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