Fahrplan für die Wechseljahre

Eine hormonelle Therapie berücksichtigt individuelle Risiken und Wünsche

 Auch im reiferen Alter wollen Frauen ihre Weiblichkeit und viel Lebensqualität genießen.

Auch im reiferen Alter wollen Frauen ihre Weiblichkeit und viel Lebensqualität genießen.

Foto: djd/Gynokadin/Corbis

(djd/pt). Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen: Während viele Frauen in den Wechseljahren nur unter leichten Beschwerden leiden, sind diese bei etwa einem Drittel so stark ausgeprägt, dass sie sich damit nicht abfinden wollen. Tatsächlich kann eine Hormontherapie sinnvoll sein, wenn die Betroffenen sich in ihrer Lebensqualität und Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt fühlen. Wie aber geht eine Frau vor, wenn sie eine Behandlung mit Hormonen in Betracht zieht?

Gute Abstimmung mit dem Arzt

An allererster Stelle des hormonellen Fahrplans steht das vertrauensvolle Gespräch mit dem Gynäkologen. Bei einer genauen Anamnese erfasst er die gesundheitliche Vorgeschichte der Patientin - auch im Hinblick auf familiäre Vorbelastungen. Dazu kommt eine gründliche Untersuchung inklusive Ultraschall und Mammografie, um Krankheiten und Risiken weitgehend auszuschließen. Danach wird gemeinsam abgestimmt, welche Therapie geeignet ist und wann sie begonnen werden soll. Mehr Informationen dazu gibt es auch unter www.hormontherapie-wechseljahre.de. Ein besonderes Augenmerk liegt inzwischen auch auf der Wahl der Präparate. So können Hormone als Tabletten, Pflaster oder Gel verabreicht werden, ebenso in natürlicher oder synthetischer Form. Dadurch kann die Therapie differenziert und individuell auf die Patientin abgestimmt werden. In den meisten Fällen wird heute die Darreichung von Östrogen über die Haut empfohlen, da es laut aktuellen Studien das Thromboserisiko nicht erhöht. Gele, wie etwa Gynokadin Dosiergel, bieten den Vorteil, dass damit individuell und so niedrig wie möglich dosiert werden kann. Bei den Gestagenen zeigte natürliches Progesteron in Studien bestimmte Vorteile bezüglich Verträglichkeit und Nebenwirkungen.

Pflanzliche Mittel kaum untersucht

Manche Frauen ziehen pflanzliche Mittel in Erwägung. Diese können zwar leichtere Beschwerden teilweise lindern, sind aber hinsichtlich ihrer Wirkung und Risiken noch nicht ausreichend erforscht und bieten daher in der Regel keine Alternative zu einer ursächlich ansetzenden Hormonbehandlung.

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