An die Beete, fertig, los

Kreis · Lea schlüpft in ihre pinken Gummistiefel. "Ich will gleich auf jeden Fall gießen", ruft sie aufgeregt.

 Kinder an die Beete: Teilnehmer des kreiweiten Wettbewerbs „Vom Kompost zum Kürbis“.

Kinder an die Beete: Teilnehmer des kreiweiten Wettbewerbs „Vom Kompost zum Kürbis“.

Foto: Kreis Mettmann

Zusammen mit einigen anderen Kindern des AWO-Familienzentrums an der Düsseldorfer Straße in Mettmann stürmen sie den Außenbereich der Kita. In den letzten Wochen haben die Kinder bereits aus Kürbiskernen zarte Pflänzchen auf der Fensterbank gezogen, die nun zu stattlichen krautigen Gewächsen herangewachsen sind. "Heute pflanzen wir sie nach draußen in die vorbereiteten Hochbeete", erklärt Erzieherin Claudia Peters. Bereits zum sechsten Mal nimmt die Kita an dem kreisweiten Wettbewerb "Vom Kompost zum Kürbis" teil. Akribisch haben die kleinen Nachwuchs-Gärtner die Entwicklung der Pflanzen auf selbstgemalten Bildern dokumentiert. Nun wollen sie endlich mit Schüppe und Gießkanne zur Tat schreiten.

Den Kompost hat die Kita zu Beginn der Aktion von der Kompostierungsanlage KDM in Ratingen geliefert bekommen und dann in die Hochbeete gefüllt. Vorsichtig tragen die Kinder ihre Kürbispflanzen zu den Beeten und beginnen wild in der Komposterde zu wühlen. "Das Pflanzloch ist jetzt aber groß genug Tobias", versucht Erzieherin Annette Chreptovicz den Vierjährigen zu bremsen. Doch Tobias sieht das anders und schaufelt unermüdlich weiter. Schließlich ist auch er zufrieden und die Pflanze kann gesetzt werden. Behutsam drücken die Kinder anschließend den Kompost rund um die Kürbispflanzen fest. "Jetzt kann ich euch nur noch einen Tipp geben: Gießen, gießen, gießen!", rät Umweltdezernent Nils Hanheide vom Kreis Mettmann, der sich die Auspflanzaktion zusammen mit Abfallberaterin Beatrice Waldapfel vom Kreis Mettmann nicht entgehen lassen wollte. Das ließen die eifrigen Nachwuchs-Gärtner sich nicht zweimal sagen und griffen trotz Nieselregen zu den Gießkannen und setzten das Hochbeet unter Wasser. Nach dem großen Erfolg bei den letzten fünf Malen geht der Wettbewerb "Vom Kompost zum Kürbis" in die nächste Runde. Ab Februar sind etwa 300 Einrichtungen im Kreis Mettmann über den Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, informiert worden. Bis April hatten sich 85 Kindergärten und Schulen mit über 3.500 Kindern für den Wettbewerb angemeldet. Die teilnehmenden Einrichtungen erhielten daraufhin umfangreiches Informationsmaterial, eine Anzuchts- und Auspflanzempfehlung sowie einige Kürbissamen und fünf Säcke Kompost. "Mit der Aktion wollen wir schon im Kindesalter ein Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen schaffen", sagt Umweltdezernent Hanheide. "So gehören Küchen- und Gartenabfälle nicht in den Restmüll, sondern in die Biotonne. Und das, was in der Biotonne landet, kann dann wieder zu wertvollen Nährstoffen in Form von Kompost umgewandelt werden", fügt er noch hinzu. Am Ende des Sommers werden noch die größten Kürbisse gekürt und die Sieger erhalten einen kleinen Preis.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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