Der Kreis Mettmann sucht wieder ehrenamtliche Ausbildungspaten Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen

Kreis · Auch wenn die Ferien gerade erst begonnen haben – das Ausbildungspatenprojekt des Kreises sucht schon jetzt Ausbildungspaten, die ihre Arbeit nach den Ferien aufnehmen.

 Dima und ihre Patin Doris Rott.

Dima und ihre Patin Doris Rott.

Foto: Kreis Mettmann

Sie helfen Jugendlichen in einer 1:1-Betreuung sich ih­re Mög­lich­kei­ten zu er­schlie­ßen, Berufswünsche zu konkretisieren und einen Ausbildungsplatz zu finden.

So auch im Beispiel von Schülerin Dima und ihrer Patin Doris Rott, die seit 2019 ein Team sind. Mittlerweile hat Dima ihren Hauptschulabschluss nach Klasse 10, die Fachoberschulreife und einen guten Abschluss nach der einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistentin. Ein Weg, der für die Schülerin kein leichter war und den ihre Patin durch viel Motivation und Unterstützung erst möglich gemacht hat. Dima arbeitet nun zunächst ein Jahr als Pflegeassistentin im Krankenhaus. Anschließend wird sie die Ausbildung zur examinierten Krankenpflegerin beginnen.

Es gibt viele Gründe, warum junge Menschen die Unterstützung von Ausbildungspaten bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche benötigen. Oft fehlt einfach nur eine vertraute Ansprechperson, die hilft und motiviert, oder die fehlenden Sprachkenntnisse verhindern das Zurechtfinden auf dem Ausbildungsmarkt. Corona hat den Übergang von der Schule ins Berufsleben zusätzlich erschwert.

Wichtig für die Aufgabe als Pate ist daher, zunächst eine Beziehung zu dem jungen Menschen aufzubauen. Anschließend zeigt sich, was notwendig ist: Unterstützung im Lern- und Arbeitsverhalten, Hilfe bei der Berufswahl oder ganz konkret Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen und beim Üben von Bewerbungsgesprächen.

Die Ausbildungspatenschaften werden in Kooperation mit Haupt- und Realschulen sowie Berufskollegs vermittelt. In das Projekt aufgenommen werden Schüler ab Klasse 9.

Der zeitliche Einsatz der Ehrenamtlichen ist sehr individuell, im Schnitt sollten sie aber zwei Stunden in der Woche erübrigen können. Wichtig ist zudem Freude an der Arbeit mit jungen Menschen, Einfühlungsvermögen und Geduld. Auch ein „dickes Fell“ ist manchmal notwendig. Unterstützt werden die Paten durch Qualifizierungen und regelmäßige Austauschtreffen mit anderen Ehrenamtlichen.

Wer sich von dieser verantwortungsvollen und spannenden Aufgabe angesprochen fühlt, kann sich direkt beim Regionalen Bildungsbüro Kreis Mettmann, Ansprechpartnerin: Martina Schulten (Telefon 02104 992087, martina.schulten@kreis-mettmann.de) melden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Wilde Tiere im Neandertal
Führung durch das Eiszeitliche Wildgehege und die Sonderausstellung CATS Wilde Tiere im Neandertal